Aalsterben wegen Rotseuche in Untersee und Hochrhein

publiziert: Dienstag, 5. Aug 2003 / 13:29 Uhr

Frauenfeld - Die momentan hohen Wassertemperaturen in Untersee und Rhein haben ein Aalsterben ausgelöst. Vermutlich haben sie die Vermehrung der Rotseuchebakterien und des Schwimmblasenwurms begünstigt.

Rheinfall bei Neuhausen im Kanton Schaffhausen.
Rheinfall bei Neuhausen im Kanton Schaffhausen.
1 Meldung im Zusammenhang
Roman Kistler, Chef der Thurgauer Jagd- und Fischereiaufsicht, bestätigte Medienmeldungen, nach denen derzeit im Untersee und dem anschliessenden Rhein viele Aale sterben. Wieviele Aale gestorben seien, lasse sich nicht sagen, so Kistler.

Da man die Fische aber nicht zählen könne, seien Aussagen über die Zahl der gestorbenen Fische ebenso schwierig, wie über die Auswirkung des Sterbens auf den Gesamtbestand. Kurt Egloff, als Fischereiaufseher für das betroffene Gebiet zuständig, spricht von weit über 100 toten Aalen.

Klar ist, dass praktisch alle gestorbenen Fische vom Schwimmblasenwurm befallen waren. Das haben laut Kistler Untersuchungen toter Aale auf der deutschen See- und Rheinseite gezeigt. Dabei sind weder Schwimmblasenwurm noch Rotseuchebakterien etwas Besonderes.

Die Bakterien seien grundsätzlich immer vorhanden, sagt Kistler, wie auch der Schwimmblasenwurm. Derzeit aber begünstige wohl die hohe Wassertemperatur im flachen Untersee die Ausbreitung und Vermehrung der Bakterien und des Wurms.

Gleichzeitig stresse die hohe Wassertemperatur auch die Aale selbst. Es sei wohl die Kombination der drei Faktoren, die das Aalsterben ausgelöst habe. Im Obersee jedenfalls, mit seiner viel grösseren Wassermenge und den dadurch nicht ganz so hohen Temperaturen, sei bisher kein Fischsterben zu beobachten.

In Untersee und Rhein leiden ausser den Aalen auch die älteren Äschen und die Forellen unter den hohen Wassertemperaturen und dem damit verbundenen Sauerstoffmangel. Tote ältere Äschen habe man bereits gefunden, so Kistler.

(bsk/sda)

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