André Bucher über seine Medaillenchancen..
publiziert: Samstag, 10. Aug 2002 / 18:29 Uhr / aktualisiert: Samstag, 10. Aug 2002 / 20:18 Uhr
München - Für den Schweizer 800-m-Weltmeister Andréhat sich die Entscheidung, nach der langen Verletzungspause an der Leichtathletik-EM in München an den Start zu gehen, gelohnt. Bucher steht am Sonntag im Final. Allszu grosse Chancen auf eine Medialle rechnet sich der Luzerner allerdings nicht aus.
Jeweils die 3 Ersten beider Halbfinals sowie die insgesamt zwei
Zeitbesten konnten sich für den 800-m-Final vom Sonntagnachmittag
qualifizieren. Nach einer langsamen ersten Serie, in welcher der
hervorragend disponierte Olympiasieger Nils Schumann (De) in
1:48,01 als Erster durchs Ziel ging, war klar, dass sich in einem
schnellen zweiten Lauf die 5 Ersten die Finalberechtigung holen
würden.
Bucher selbst übernahm wie im Vorlauf die Spitze und ging bei 400 m in 52,80 durch (3 Sekunden schneller als die erste Serie). Bei 600 m lief Weltrekordler Kipketer an Bucher vorbei, der als Zweiter in die Zielgerade einbog und noch vom jungen Deutschen René Herms (wie im Vorlauf) und vom Franzosen Nicolas Aissat überspurtet wurde. Bucher konnte sich «auf der Grossleinwand orientieren und spürte, dass es reichen würde.» Kipketer lief 1:46,56, Bucher 1:47,08, und auch Bram Som (Ho) als Fünfter schaffte mit 1:47,20 den Final noch.
Nicht am Limit
«Ich hätte lieber nicht wieder geführt, schon wegen des ständig wechselnden Winds im Stadion», sagte der Luzerner, «aber indem ich die Initiative übernahm, habe ich mein Ziel erreicht -- den Final.» Bucher zweifelte während des ganzen Laufes nicht am Erfolg, und «ganz ans Limit musste ich auch nicht gehen.» Trotzdem wird es entscheidend für ihn sein, wie gut er sich in den 24 Stunden vor dem Final erholen kann.
Im Final können andere Tempo machen
Im Final «muss» der Schweizer nicht wie in den beiden ersten Runden Tempo machen. «Die Zeit spielt da keine Rolle», sagte er, und er kann sich auch gut vorstellen, dass er den Spurt aus dem Mittelfeld heraus in Angriff nehmen wird. Bucher über seine Chancen: «Alle acht Finalisten können eine Medaille gewinnen. Wenn sich für mich die Chance dazu ergibt, werde ich sie packen. Aber es wird sehr, sehr schwer. Kipketer, Schumacher, Czapiewski sind stark, und auch die jungen Herms und Okken laufen beeindruckend.» Der Schweizer Teamchef Peter Schläpfer stellte fest, Bucher habe «wesentlich dazu beigetragen, dass in der zweiten Serie fünf Läufer weiter kamen. Seine Führungsarbeit brauchte viel Kraft, im Final kann er diese sparen.»
Selbst wenn es André Bucher nicht zu einer Medaille reichen sollte, die Bilanz für ihn ist positiv: «Ich bin froh, dass ich hierher kam. Es wäre nicht gut für mich, wenn ich ich sagen würde, ich starte nur dort, wo ich Erfolg habe. Ausserdem sind diese EM ein einmaliges Erlebnis. Vor 50'000 Zuschauern in dieser Atmosphäre zu laufen, das darf man nicht verpassen.»
Bucher selbst übernahm wie im Vorlauf die Spitze und ging bei 400 m in 52,80 durch (3 Sekunden schneller als die erste Serie). Bei 600 m lief Weltrekordler Kipketer an Bucher vorbei, der als Zweiter in die Zielgerade einbog und noch vom jungen Deutschen René Herms (wie im Vorlauf) und vom Franzosen Nicolas Aissat überspurtet wurde. Bucher konnte sich «auf der Grossleinwand orientieren und spürte, dass es reichen würde.» Kipketer lief 1:46,56, Bucher 1:47,08, und auch Bram Som (Ho) als Fünfter schaffte mit 1:47,20 den Final noch.
Nicht am Limit
«Ich hätte lieber nicht wieder geführt, schon wegen des ständig wechselnden Winds im Stadion», sagte der Luzerner, «aber indem ich die Initiative übernahm, habe ich mein Ziel erreicht -- den Final.» Bucher zweifelte während des ganzen Laufes nicht am Erfolg, und «ganz ans Limit musste ich auch nicht gehen.» Trotzdem wird es entscheidend für ihn sein, wie gut er sich in den 24 Stunden vor dem Final erholen kann.
Im Final können andere Tempo machen
Im Final «muss» der Schweizer nicht wie in den beiden ersten Runden Tempo machen. «Die Zeit spielt da keine Rolle», sagte er, und er kann sich auch gut vorstellen, dass er den Spurt aus dem Mittelfeld heraus in Angriff nehmen wird. Bucher über seine Chancen: «Alle acht Finalisten können eine Medaille gewinnen. Wenn sich für mich die Chance dazu ergibt, werde ich sie packen. Aber es wird sehr, sehr schwer. Kipketer, Schumacher, Czapiewski sind stark, und auch die jungen Herms und Okken laufen beeindruckend.» Der Schweizer Teamchef Peter Schläpfer stellte fest, Bucher habe «wesentlich dazu beigetragen, dass in der zweiten Serie fünf Läufer weiter kamen. Seine Führungsarbeit brauchte viel Kraft, im Final kann er diese sparen.»
Selbst wenn es André Bucher nicht zu einer Medaille reichen sollte, die Bilanz für ihn ist positiv: «Ich bin froh, dass ich hierher kam. Es wäre nicht gut für mich, wenn ich ich sagen würde, ich starte nur dort, wo ich Erfolg habe. Ausserdem sind diese EM ein einmaliges Erlebnis. Vor 50'000 Zuschauern in dieser Atmosphäre zu laufen, das darf man nicht verpassen.»
(ba/sda)
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