Bär «Bruno» marschiert durch Ferienort

publiziert: Samstag, 17. Jun 2006 / 17:45 Uhr

München - «Bruno» wird immer dreister: Der seit Wochen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet umherstreunende Braunbär ist in der Nacht durch den oberbayerischen Ferienort Kochel am See marschiert.

Während der Nacht brach das zwei Meter grosse Tier mitten im Ort einen Hasenstall auf. (Archivbild)
Während der Nacht brach das zwei Meter grosse Tier mitten im Ort einen Hasenstall auf. (Archivbild)
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Ein Spaziergänger, der seinen Hund ausführte, begegnete dem Bären als erster und rief die Polizei, sagte der Sprecher des bayerischen Umweltministeriums, Roland Eichhorn. Wenig später meldeten Gäste eines Cafés, der Braunbär hocke vor der gegenüberliegenden Polizeistation.

Während der Nacht brach das zwei Meter grosse Tier mitten im Ort einen Hasenstall auf und tötete ein Kaninchen und ein Meerschweinchen, teilte die Umweltstiftung WWF mit. Ausserdem zerstörte er einen Bienenstock.

Das Team aus finnischen Bärenjägern konnte die Schäden eindeutig dem Bären zuordnen und versuchte, seinen Spuren zu folgen. «Dann kam allerdings ein gewaltiger Platzregen dazwischen, der die Spuren zerstört hat», berichtete Eichhorn.

Braunbär bei Tageslicht suchen

Die Chancen, den Braunbären aufzuspüren, seien bei dem feucht-schwülen Wetter aber sehr gut, sagte Bärenexperte Manfred Wölfl vom Umweltministerium. «Wir hoffen jetzt darauf, dem Braunbären bei Tageslicht auf die Spur zu kommen.» In der Dunkelheit sei das Tier gegenüber den Jägern im Vorteil.

Die Gefahr für Menschen steige täglich, sagte der bayerische Umweltminister Werner Schnappauf. «Der Bär verliert immer mehr die Scheu vor Menschen.»

Bayern und das österreichische Bundesland Tirol wollen deshalb das Fangteam verstärken. Ein fünfter Bärenfänger aus Finnland mit einem der hochspezialisierten Hunde soll bei der Suche nach «Bruno» helfen, teilten die Umweltminister der beiden Bundesländer mit.

Nach wie vor ist beabsichtigt, den Bären mit einem Schuss aus einem Narkosegewehr ausser Gefecht zu setzen und ihn dann entweder in ein Gehege in Poing bei München oder wieder zurück in seine «Heimat» im norditalienischen Trentino zu bringen.

(smw/sda)

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