Drei Spiele in drei Tagen

publiziert: Mittwoch, 13. Dez 2006 / 00:14 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 13. Dez 2006 / 00:42 Uhr

Kurz vor Weihnachten wartet auf das Eishockey-Nationalteam ein stressiges Pensum. Am Vierländerturnier in Bratislava spielt das Krueger-Tean innerhalb von 48 Stunden gegen Lettland (Donnerstag), die Slowakei (Freitag) und Österreich (Samstag).

Ralph Krueger: «Wir fliegen nach Bratislava, um das Turnier zu gewinnen.»
Ralph Krueger: «Wir fliegen nach Bratislava, um das Turnier zu gewinnen.»
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«Wir fliegen nach Bratislava, um das Turnier zu gewinnen», erklärte Ralph Krueger vor dem Abflug in Kloten. Am traditionellen Dezember-Termin in der Slowakei reichte es den Schweizern indes noch nie zum Turniersieg.

Der ging in den vergangenen Jahren stets entweder an Gastgeber Slowakei oder das Team Canada. Einmal (2000) fehlte den Schweizern lediglich ein Tor.

Die Kanadier sind diesmal nicht mit von der Partie. Das Team Canada reduzierte seine Tätigkeit. Es spielt nur noch alljährlich im November gegen die Schweiz, nimmt zudem alle zwei Jahre am Deutschland-Cup teil und natürlich in der Altjahrswoche jeweils am Spenglercup.

Derby gegen Slowakei

Somit gebürt die Favoritenrolle den technisch versierten Einheimischen. «Die Spiele gegen die Slowaken sind für uns mittlerweile Derbys pur», meinte Ralph Krueger. Im November am Deutschland-Cup unterlagen die Schweizer den Osteuropäern in einem packenden Final erst in der Overtime (3:4).

Das erste Turnierspiel am Donnerstagmittag gegen die Letten ist für die Schweizer etwas Spezielles, weil sie im Frühling an der WM in Moskau auf den gleichen Gegner treffen werden. Krueger: «Natürlich sind in Bratislava beide Teams noch weit von der WM-Mannschaft entfernt. Dennoch versuchen wir, mehr über die Letten herauszufinden als sie über uns.»

Das Spiel am Samstag gegen Österreich ist für Krueger ein Besonderes. Bei den Österreichern wirkt Rick Nasheim im Trainerstaff mit, der unter Krueger sieben Jahre in Feldkirch gespielt hat. Krueger: «Wie in den Spielen gegen (Schwedens Nationalcoach - Red.) Bengt-Ake Gustafsson treffe ich nun auch gegen Österreich auf meine eigene Philosophie.»

Gesunde Mischung

Krueger will jedoch eigentlich weniger den Gegnern, als dem eigenen Team Beachtung schenken. Der ursprüngliche Plan, im November mit einer routinierten und im Dezember mit einer jungen Mannschaft anzutreten, musste wegen den zehn Absagen für den Deutschland-Cup korrigiert werden.

Darüber ist Krueger aber mittlerweile froh: «Ich finde es gut, wie sich das Ganze entwickelt hat. Jetzt treten wir zum zweiten Mal mit einer gesunden Mischung aus Routiniers und Testspielern an. Eventuell werde ich das nächste Saison von Anfang an so planen. Denn Routiniers können sich so nicht hinter anderen Schlüsselspielern verstecken, sie müssen die Verantwortung tragen. Und die Debütanten und Jungen sind nicht auf sich alleine gestellt.»

Jene Spieler, die im November in Deutschland mit dabei waren, legten die Messlatte für den weiteren Saisonverlauf hoch. In Bratislava testet Krueger vorerst das letzte Mal. Im Februar wird er für das Schweizer Vierländerturnier in Basel erstmals die stärkstmögliche Equipe aufbieten. Und während der WM-Vorbereitung im April gibt es nur noch beschränkten Spielraum für Experimente. Jene Akteure, die im November gut waren, müssen diese Leistungen bestätigen.

Eine Gelegenheit, zu zeigen, wo er steht, bekommt auch Torhüter Marco Bührer, auf den es zuletzt im SC Bern Kritik hagelte. Jonas Hiller, der im November stark spielte und diesmal nicht aufgeboten wurde (Schonung vor Spenglercup), drängelte sich zuletzt in der Nationalmannschaft mit auffälligen Leistungen an Bührer vorbei.

Mit vier Debütanten

Vier Spieler kommen in Bratislava zum Debüt. Die Verteidiger Simon Lüthi (Langnau), Michael Ngoy (Fribourg-Gottéron), Andri Stoffel (ZSC Lions) und Stürmer Thomas Nüssli (Basel) trainieren und spielen erstmals im Kreis der Nationalmannschaft, die diese Woche so wenig Erfahrung wie schon lange nicht mehr in die Slowakei mitnimmt.

Neben den Debütanten figurieren sechs Akteure im Team, die entweder im November ihre Premiere feierten (Duri Camichel, Sprunger, Raffainer) oder weniger als 20 Länderspiele auf dem Buckel haben (Manzato, Gobbi, Sannitz).

Aufgebot:
Tor (2): Marco Bührer (Bern). Daniel Manzato (Basel).

Verteidigung (8): Severin Blindenbacher (ZSC Lions). Patrick Fischer II (Rapperswil-Jona). Beat Forster (ZSC Lions). Beat Gerber (Bern). John Gobbi (Genf-Servette). Simon Lüthi (Langnau). Michael Ngoy (Fribourg). Andri Stoffel (ZSC Lions).

Sturm (12): Patrik Bärtschi (Bern). Loic Burkhalter (Davos). Duri Camichel (Zug). Patric Della Rossa (Basel). Sandy Jeannin (Lugano). Romano Lemm (Kloten). Thibaut Monnet (Fribourg). Thomas Nüssli (Basel). Raeto Raffainer (Bern). Raffaele Sannitz (Lugano). Julien Sprunger (Fribourg). Thomas Ziegler (Bern).

Spielplan:
Donnerstag: Lettland - Schweiz (13.30 Uhr). Slowakei - Österreich (17.00).

Freitag: Österreich - Lettland (13.30 Uhr). Slowakei - Schweiz (17.00).

Samstag: Österreich - Schweiz (12.30 Uhr). Slowakei - Lettland (17.00).

(von Rolf Bichsel, Kloten/Si)

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