Das Grabtuch zeigt nach der Überlieferung Gesicht und Körperabdruck Jesus von Nazareth. Die wissenschaftliche Kommission zur Restaurierung trat am Samstag in Turin Kritik entgegen, die Arbeiten hätten das Leichentuch unangemessen und unsachgemäss verändert.

Sicherlich hat sich mit dem Tuch etwas verändert, sagte Kommissionspräsident Giuseppe Ghiberti. Aber jetzt ist das Leichentuch dem Original wieder ähnlicher geworden.

Auch der Vatikan sei vor den Arbeiten an der Reliquie, die bereits im Juli beendet worden waren, unterunterrichtet worden. Einige der Flicken waren mehrere Zentimeter gross gewesen. Kritiker hatten zuvor erklärt, das Grabtuch sei nunmehr nicht mehr in dem Zustand, in dem es Millionen Gläubige verehrt haben.

Das 4,37 Meter lange und 1,11 Meter breite Grabtuch ist nach einer Radiokarbon-Analyse aus dem Jahr 1988 vermutlich eine mittelalterliche Fälschung. Dagegen kamen Mikrobiologen vor einigen Jahren zu der Auffassung, dass das Gewebe fast sicher aus der Zeit Christi stamme.

Israelische Forscher hatten bei Untersuchungen Pollen und Pflanzenabdrücke gefunden, die es um diese Zeit ausschliesslich im Nahen Osten gegeben habe.

(sda)