Fünfjahriges Martyrium in Israel beendet

publiziert: Sonntag, 14. Feb 2010 / 15:45 Uhr

Tel Aviv - Mindestens fünf Jahre lang soll ein israelisches Ehepaar seinen 46 Jahre alten, psychisch kranken Sohn in einem Kellerverlies eingesperrt haben. Die israelische Zeitung «Haaretz» meldete, die Polizei habe das Haus im Norden des Landes vergangene Woche gestürmt.

Gemäss Zeitungsbericht hat die Polizei das Haus vergangene Woche gestürmt. (Symbolbild)
Gemäss Zeitungsbericht hat die Polizei das Haus vergangene Woche gestürmt. (Symbolbild)
Nachbarn hatten sich zuvor über nächtliche Schreie beschwert. Die Beamten hätten den Mann befreit und in ein Spital in der Hafenstadt Haifa gebracht. Polizeisprecher Mickey Rosenfeld sagte, er prüfe den Bericht.

Ein Sprecher des Rambam-Spitals in Haifa sagte dem Blatt: «Der Mann hatte einen langen Bart und langes Haar, war mit einer dicken Schmutzschicht bedeckt und roch wie jemand, der sich sehr lange Zeit nicht gewaschen hat.» Es habe eine geschlagene Stunde gedauert, ihn zu säubern.

«Er hatte auch sehr weisse Haut, die aussah, als ob er seit vielen Jahren kein Sonnenlicht gesehen hat.» Der Mann habe während des Spitalaufenthalts kaum mit dem Personal gesprochen. Sein Vater sei zunächst festgenommen, dann unter Hausarrest gestellt worden.

(bert/sda)

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