Fussball: Abseitsregel wird präzisiert

publiziert: Donnerstag, 30. Okt 2003 / 15:09 Uhr

Der FIFA-Board hat die Regel des passiven Abseits, die von den Schiedsrichtern oft unterschiedlich interpretiert wurde, präzisiert. Daraus geht klar hervor, dass das 2:0 von Alex Frei gegen Irland irregulär gewesen wäre.

Freis Tor gegen Irland hätte nicht gezählt.
Freis Tor gegen Irland hätte nicht gezählt.
Frei, der mit diesem Treffer seiner Mannschaft die Tür zur EM-Finalrunde 2004 in Portugal öffnete, stand beim Flankenball von Raphael Wicky auf Stéphane Chapuisat in Abseitsstellung und griff nach der Faustabwehr von Goalie Shay Given aktiv ins Spiel ein, indem er das 2:0 aus kürzester Distanz erzielte.

Der International Football Association Board, zuständig für die Festlegung der Fussball-Spielregeln, hat an seiner Sitzung am 16. September beschlossen, die "Abseits-Regel" einheitlicher anzuwenden. Gemäss Zirkular bleibt der Wortlaut der Regel unverändert, doch sind die Anweisungen klarer, was den Schiedsrichtern die Entscheide erleichtern soll.

Die Regel 11 bestimmt, "dass ein Spieler dann für seine Abseitsstellung bestraft wird, wenn er zu dem Zeitpunkt, in dem der Ball von einem Mannschaftskollegen berührt oder gespielt wird, a) aktiv am Spielgeschehen teilnimmt, b) ins Spiel eingreift, c) einen Gegner beeinflusst (u.a. einem Torhüter die Sicht verdeckt oder ihn behindert) oder d) aus seiner Stellung einen Vorteil zieht."

Punkt "d" (Vorteil ziehen) ist laut diesen Präzisierungen des Regel-Boards dann gegeben, wenn ein Spieler aus einer passiven Abseitsstellung einen Ball spielt, der vom Pfosten, der Latte oder von einem Gegenspieler zurückprallt -- so wie bei Frei im EM-Qualifikationsspiel gegen Irland.

(bsk/Si)

 
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