Fussball: Willkommen im Abstiegskampf FC St. Gallen

publiziert: Montag, 23. Feb 2004 / 17:35 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Feb 2004 / 19:04 Uhr

Der FC St. Gallen ist mit zwei Niederlagen in die Rückrunde gestartet und hat seine gute Tabellenplatzierung aus der Hinrunde verspielt. Nach dem 20. Spieltag der Super League präsentiert sich das Team auf dem achten Rang und mit nur noch wenig Luft nach hinten.

Die Art der Niederlage gegen YB bestätigte Heinz Peischls Daueraussage: "Wir spielen gegen den Abstieg."
Die Art der Niederlage gegen YB bestätigte Heinz Peischls Daueraussage: "Wir spielen gegen den Abstieg."
Obwohl das Kader der Ostschweizer in der Winterpause noch einmal verstärkt wurde und die Vorbereitung auf die Rückrunde nach Plan verlief, hatte Heinz Peischl die Medien und das Umfeld stets gemahnt: "Wir spielen weiterhin gegen den Abstieg." Wer trotzdem an höhere Ziele geglaubt hatte, muss seine Wünsche spätestens nach dem ersten Auftritt vor eigenem Publikum revidieren.

Die Mannschaft zeigte gegen YB eine enttäuschende Leistung und konnte die klare Niederlage nicht - wie zuvor in Genf – mit einer schlechten Chancenauswertung begründen. Die Verteidigung war überfordert, vor allem wenn die Berner das Spiel schnell machten und das Mittelfeld verspielte viele Bälle leichtsinnig. So blieb die unsichere Verteidigung permanent unter Druck und die Stürmer "hingen in der Luft", soweit sie nicht in die Abseitsfalle der Berner tappten.

Generell hinterliess die Mannschaft den Eindruck, dass vieles nicht zusammen passt, obwohl für die Startaufstellung gegen YB keine Neuerwerbung berücksichtig wurde. Bezeichnenderweise fiel der einzige Treffer von St. Gallen durch einen Penalty, welcher aus einer Einzelaktion resultierte.

Mit der Art dieser Niederlage ist auch der Trainer angesprochen, welcher in der Medienkonferenz die Schuld auf sich nahm, die Mannschaft entlastete. Es spricht für Peischl, wenn er das tut, "gewisse Dinge" nicht an einer Medienkonferenz in aller Öffentlichkeit kritisiert und sich für die Vorstellung des Teams entschuldigt hat. Trotzdem muss seine Arbeit hinterfragt werden.

Immerhin hat ihm der Verein seit Amtsantritt viele Wünsche erfüllt. Warum wird seine Handschrift nicht so deutlich sichtbar wie beim FC Wil, wo er vorher tätig war? Warum können die Spieler seine Ideen nur teilweise und vor allem nicht konstant umsetzen? Warum kommen einige seiner Wunschsspieler bei St. Gallen nicht auf Touren?

Auch Fragen im Zusammenhang mit dem Umfeld müssen erlaubt sein. Wie lange haben Vereinsfunktionäre, Fans und Sponsoren noch Geduld mit dem Österreicher und seiner Mannschaft? Die St. Galler verfügen zwar über ein treues Umfeld und innerhalb des Vereins ziehen ebenfalls fast alle an einem Strick. Trotzdem müssen über kurz oder lang die Ergebnisse stimmen, denn es geht es auch um Werbung für die Zeichnung von Aktien der AG und um das neue Stadion.

Der Trainer und die Mannschaft sind in erster Linie für den sportlichen Erfolg zuständig. Ihre Leistung ist jedoch ebenfalls die Visitenkarte des Gesamtvereins und der AG. Entsprechend hoch sind die Erwartungen des Umfelds, daran ändert auch die ständige Mahnung Peischls ("Wir spielen gegen den Abstieg") nichts. Im Sport zählen nur die Resultate.

(tr/fussball.ch)

 
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