Kartellamt untersagt Springer Übernahme

publiziert: Montag, 23. Jan 2006 / 19:21 Uhr

Berlin - Der Einstieg des Axel Springer Verlags in das deutsche Fernsehgeschäft ist vorerst gescheitert.

Gegen das Veto des Bundeskartellamts kann der Verlag klagen.
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Das deutsche Bundeskartellamt untersagte Europas grösstem Zeitungshaus die Übernahme der Fernseh-Gruppe ProSiebenSat.1.

Springer will nun die zur Verfügung stehenden Rechtsmittel und Optionen prüfen, wie der Verlag («Bild», «Die Welt») bekannt gab. Das Kartellamt hatte in mehreren Zwischenbescheiden bereits erkennen lassen, dass es die Fusion untersagen wollte.

Bei einer Übernahme des grössten deutschen TV-Konzerns (ProSieben, Sat.1, 9Live, Kabel eins, N24) bestehe die Gefahr, dass Springer eine beherrschende Stellung auf dem Lesermarkt für Boulevardzeitungen und dem TV-Werbemarkt erlange.

Dadurch könnte ein «Duopol» von Springer und dem Medienkonzern Bertelsmann mit seiner RTL-Gruppe entstehen. Das Kartellamt wollte seine Entscheidung am Dienstag in Bonn bekannt geben.

Zugeständnisse Springers ausgeschlagen

Springer hat nun die Option, vor Gericht zu ziehen oder beim Bundeswirtschaftsminister eine Ausnahmegenehminung für die Fusion zu beantragen. Bereits mehrere Politiker haben sich für eine so genannte Ministererlaubnis ausgesprochen. Die Frist für den Antrag auf Ministererlaubnis beträgt vier Wochen nach Zustellung der Ablehnung durch die Kartellwächter.

Mehrere Zugeständnisse Springers hatte die Wettbewerbsbehörde ausgeschlagen. Das Unternehmen bot zunächst den Verkauf seiner Programm- und Familienzeitschriften an.

Anschliessend erklärte sich Springer zum Verzicht auf den Sender ProSieben bereit. Das Kartellamt begrüsste diese Lösung prinzipell, forderte jedoch, dass das Medienhaus den Sender vor einer Übernahme der Gruppe verkauft. Das lehnte Springer mit Hinweis auf rechtliche und finanzielle Fragen ab.

(smw/sda)

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