Mildes Urteil für tödliche Schüsse auf Einbrecher

publiziert: Mittwoch, 1. Mai 2002 / 18:26 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 1. Mai 2002 / 20:18 Uhr

Luzern - 1999 hatte ein 39-jähriger Hausbesitzer in Emmenbrücke einen fliehenden Einbrecher erschossen. Das Luzerner Obergericht hat nun das erstinstanzliche Urteil wegen vorsätzlicher Tötung und Tötungsversuch aufgehoben.

Kappelbrücke in Luzern: Todesschütze von Luzern wurde freigesprochen.
Kappelbrücke in Luzern: Todesschütze von Luzern wurde freigesprochen.
Das Obergericht stufte die Tat als Totschlag und nicht als vorsätzliche Tötung ein. Der Angeklagte habe in einem entschuldbaren Affekt gehandelt. Er wurde mit einer Gefängnisstrafe von drei Jahren belegt.

Das Kriminalgericht hatte den Todesschützen in erster Instanz wegen vorsätzlicher Tötung und vollendetem Tötungsversuch zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt.

Der Staatsanwalt hatte vor dem Obergericht die Abweisung der Appellation und die Bestätigung des vorinstanzlichen Urteils beantragt. Der Verteidiger dagegen forderte Freispruch; er schliesst einen Weiterzug an das Bundesgericht nicht aus.

(kil/sda)

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