Mindestens 51 Tote

Nach Dacheinsturz: Opferzahl in Lettland gestiegen

publiziert: Freitag, 22. Nov 2013 / 16:00 Uhr / aktualisiert: Freitag, 22. Nov 2013 / 21:49 Uhr

Beim Einsturz eines Supermarktdaches in Lettland sind mindestens 51 Menschen ums Leben gekommen. Unklar blieb zunächst, wie viele Menschen noch unter den Trümmern begraben waren.

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Der Bürgermeister von Riga ging am Freitag von etwa zwei Dutzend Vermissten aus. Am späten Freitagabend war davon die Rede, dass noch rund 400 Quadratmeter des insgesamt 1500 Quadratmeter grossen Geländes des Einkaufszentrums durchkämmt werden müssten.

Bei den Rettungsarbeiten kamen auch mehrere Feuerwehrleute ums Leben. Ein Mitarbeiter des Rettungsdienstes sprach von einer sehr komplizierten und gefährlichen Hilfsaktion.

Das Flachdach des Supermarkts war am Donnerstagabend auf 500 Quadratmetern eingebrochen, als dort hunderte Menschen ihre Einkäufe erledigten. Das Gebäude sei daraufhin wie ein Kartenhaus eingestürzt, sagte Vizebürgermeister Andris Ameriks.

Trotz eines Alarmsignals sei das Gebäude kurz zuvor nicht evakuiert worden, da es «keine offensichtlichen Anzeichen von Feuer» gegeben habe, sagte ein Sprecher des Supermarktbetreibers in dem baltischen EU-Land.

Bauarbeiten auf dem Dach

Warum das Dach des erst zwei Jahre alten Supermarkts einstürzte, war am Freitag weiterhin unklar. Der lettische Polizeichef nannte drei mögliche Gründe für das Unglück: entweder sei der Supermarkt falsch geplant worden oder die Baustruktur wie die Statik sei nicht in Ordnung gewesen. Möglicherweise seien auch Bauarbeiten auf dem Gebäude eine Ursache gewesen.

Unlängst sei das Dach begrünt worden. Sämtliche Anträge dafür seien korrekt eingereicht worden, sagte der Behördenvertreter Juris Radzrvics dem Sender LNT. Nun müsse aber untersucht werden, ob auch die richtigen Baustoffe verwendet worden und die Arbeiten vorschriftsmässig abgelaufen seien.

«Unfassbare Tragödie»

Die Katastrophe ist das folgenreichste Unglück in Lettland seit der Unabhängigkeit 1991. Regierungschef Valdis Dombrovskis sprach von einem erschütternden Ereignis, bei dem das Volk des EU-Landes fest zusammenstehen müsse. Präsident Andris Berzins sprach von einer «unfassbaren Tragödie».

Anwohner und Passanten legten Blumen an dem Unglücksort nieder und stellen Kerzen auf. Während Helfer mit Spürhunden nach Opfern und Überlebenden suchen, versuchen die Umstehenden verzweifelt, ihre im Inneren vermuteten Angehörigen zu erreichen.

Immer wieder unterbrachen die Rettungskräfte ihre Arbeit, um Hilferufe oder Klingeltöne zu hören. Der Supermarkt glich einem Trümmerfeld. Auch am Wochenende wollten die Helfer weitersuchen.

(fajd/sda)

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