Revision zur Berufsmatur «untauglich»

publiziert: Freitag, 15. Aug 2008 / 14:09 Uhr / aktualisiert: Freitag, 15. Aug 2008 / 18:53 Uhr

Bern - Untauglich: So lautet das Verdikt von SP, SVP und FDP zur Totalrevision der Berufsmaturitätsverordnung. Von den grossen Parteien stimmt in der Vernehmlassung allein die CVP zu.

Die Berufsmatura solle sich stärker am Berufsbild ausrichten, wird gefordert.
Die Berufsmatura solle sich stärker am Berufsbild ausrichten, wird gefordert.
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Nach bundesrätlichem Vorschlag soll die Berufsmaturität weniger eng an den erlernten Beruf gebunden sein. Mehr Allgemeinbildung und mehr interdisziplinäres Lernen sind angesagt. Hier setzt die Kritik der Parteien ein.

In aller Regel sei es der erlernte Beruf, welcher die Wahl der Fachhochschulstudienrichtung bestimme, schreibt die FDP Schweiz. Die Berufsmaturität bisheriger Ausprägung sei ein Erfolgsmodell. Die Fachhochschulen seien darauf angewiesen, dass Studienanfänger die entsprechenden fachlichen Eintrittsqualifikationen mitbringen.

Uneinheitlicher Wissensstand

Durch die im Entwurf vorgesehene Flexibilisierung, bei der die Studierenden bezüglich Schwerpunktfächer freie Wahl haben, sei ein einheitlicher Wissensstand bei Studienantritt nicht mehr gegeben.

Der Unterricht in den Grundlagenfächern könne nicht mehr an ein spezifisches Berufsbild angepasst werden, was zu einer Nivellierung des Unterrichts nach unten führen werde.

Ähnlich sieht es die SP Schweiz: Die Abschaffung der in der Praxis gut eingeführten Richtungen und deren Ersetzung durch frei wählbare Schwerpunktfachkombinationen führe zu einer Verflachung des klaren Profils der Berufsmaturität, die auf die Berufsbildung ausgerichtet sei und den Weg zu den Fachhochschulen ermögliche.

Gegen Angleichung an Matura

Auch für die SVP Schweiz ist die spezifische Berufskompetenz das Qualitätsmerkmal der Fachhochschule - die Vorlage setze jedoch gerade diese aufs Spiel. Eine Angleichung an die gymnasiale Matura dürfe kein Ziel sein. Der Revisionsvorschlag missachte die Bedürfnisse der Wirtschaft.

Die CVP Schweiz findet im Gegenteil, mit dem Entwurf würde das Niveau der Berufsmaturität erhöht. Es sei erfreulich, dass die Allgemeinbildung und der interdisziplinäre Unterricht verstärkt werden sollen.

Der Schweizerische Gewerbeverband empfiehlt dagegen dringend eine Überarbeitung des Entwurfs. Der inhaltliche Schwerpunkt der Berufsmatur müsse die Berufskunde bleiben.

(ht/sda)

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