SBB-Pilotprojekt für schnelleres Ein- und Aussteigen
Laufen BL - An fünf Bahnhöfen im Laufental startet die SBB ein Pilotprojekt mit dem Ziel, dass die Fahrgäste schneller und stressfreier in die Züge einsteigen können. Dies ist nur möglich, wenn die Lokomotivführer den angezeigten Halteort genau einhalten.
Nur mit einer Halteortgenauigkeit der Züge sei es möglich, den Kunden den Einstieg in die Züge zu erleichtern, sagte Philippe Gauderon, Leiter SBB Infrastruktur, vor den Medien. Für die Lokführer gebe es deshalb einen klar definierten Halteort. Den Kunden zeigen die bestehenden Informationssystemen an, wo der Zug anhält.
Zur Übersichtlichkeit werden die Sektoren auf den Perrons auf 50 bis 55 Meter verkürzt. Damit sind die Sektoren rund halb so lange wie bisher. Sie werden mit Buchstaben bezeichnet. Die Sektorengrenzen sind neu mit Schildern und in Laufen zusätzlich mit Bodenmarkierungen angezeigt.
Für die blauen Sektortafeln werden in der Testphase unterschiedliche Schilder verwendet. Mit LED hinterleuchtete Tafeln stehen in Laufen, beleuchtete Email-Tafeln mit reflektierender Schrift in Duggingen und unbeleuchtete Tafeln in Aesch, Grellingen und Zwingen.
Bern als möglicher Pilotbahnhof
Mit der Kundeninformation werde beim Einsteigen Zeit gewonnen; dies diene der Stabilität des Fahrplanes und der Pünktlichkeit, heisst es in einer Mitteilung. Laut SBB sprach sich die interne Lokpersonalkommission für den Test aus. In der Lokführergewerkschaft gebe es aber auch Gegner, hiess es weiter.
Die Sicherheit sei auf jeden Fall gewährleistet, sagte Fabian Rippstein Bornhövd, Leiter Zugführer der Nordwestschweiz. Das System funktioniere bereits auf S-Bahn-Strecken in Zürich.
Die Kosten für die Umrüstung der fünf Bahnhöfe belaufen sich laut SBB auf 550'000 Franken. Der Test beginnt am 16. August und wird voraussichtlich ein Jahr lang dauern.
Kunden- und Lokführer-Befragung
Die neuen Massnahmen werden mit einer Kunden- und Lokführer-Befragung untersucht. Zudem wird die Halteortgenauigkeit der Züge, der Fahrgastwechsel und die Einsteigerverteilung geprüft. Je nach Auswertung könnte Bern als weiterer Pilotbahnhof zur Optimierung der Personenflüsse auf dem Perron dienen.
Der Test im Laufental erfolgt im Rahmen des Projekts «Personenkapazitäten Bahnhöfe Schweiz». Damit sollen die Personenflüsse, der Fahrgastwechsel und die Haltezeiten optimiert werden.
(bg/sda)
Ja, vielleicht Steson. Aber wenigstens mein eigener Quatsch.
Ich weiss nicht wie sinnvoll das ganze ist, aber Sie werden sehen, in 20 Jahren fährt der Zug mit dem Computer, dann ist das genaue anhalten kein Problem mehr.
Die schönen Samt-Fauteuilles, das kribbelnde Risiko beim Aufspringen mit leichtem Kampf gegen die Hydrauliktür, der Pfiff des Stationsvorstandes, der Kondi noch als Respektsperson, im Raucher wusste man noch wonach es stank, Jugendliche die sich daneben benahmen kriegten noch warme Ohren, niemand packte einen Labbi oder ein Smart Phone aus, dafür hatte man echte Gespräche mit einem Parlamentarier bis Bern, die Öko-Taliban waren noch auf Selbstfindungstrip im Maggia Tal, usw. usw.
Damals hatte die SBB noch 10'000 Mitarbeiter mehr und man gab einen feuchten Dreck auf Manager und MBAs (Master Bullshit Artists).
OMG, ich werde ein alter Opa.
Warum muss man denn ein Romantiker sein, wenn man eine Personalerhöhung anstelle zusätzlicher Technik vorzieht? Dass es seit dem Ende des Dampflokzeitalters keinen Heizer mehr braucht, ist für mich eine Frage des Fortschritts. Hingegen erachte ich es nicht als Fortschritt, Personal abzubauen, das durchaus eine Daseinsberechtigung hat. Da habe ich mich wohl auch schon mehrfach entsprechend dazu geäussert - sei es zum Thema Ticketschalter vs. Ticketautomat, wie auch zum Thema Kondukteur vs. fragwürdige "Selbstkontrolle".
Ich bin sogar überzeugt, dass die Personalkosten nicht höher wären, als die Milliardenkosten stetig neuer Sicherheitstechniken. Ausserdem zeigt ja gerade das Beispiel des jüngsten Unfalls, dass der Personalabbau schneller vorgenommen wurde, als die Technik sie ersetzt hatte.
Für mich ist das Technikgeschwafel nur eine Ausrede - und das sage ich als ehemaliger Techniker, wenn auch nicht aus dem Sektor Bahn.
Personalabbau hat dann seine Berechtigung, wenn es tatsächlich überflüssig wird. Hier aber hat man einfach Kosten gespart, nichts anderes.
Im Endeffekt sind wir einfach zu viele; die Infrastruktur ist überlastet und die Lösungsansätze werden immer absurder. Nun sollen schon Ampelanlagen in die Bahnhöfe gebaut werden. Das ist dann allerdings weder kostengünstiger, noch erfolgreicher, als Personal.
Jetzt noch zusätzlich die Lokführer anzufeuern, exakter zu positionieren, um damit - man glaubt es kaum - einige Sekunden Umsteigezeit zu sparen, ist doch nur ein hilfloser Akt, die Problematik eines übervölkerten Landes mit überforderter Infrastruktur zu überdeckeln.
Man kriegt den Kuchen nicht mehr in den Ofen und muss die Türe halb offen stehen lassen. Um dann den Backvorgang qualitativ auf Höhe zu halten, wird mit höherer Leistung geheizt und die entfliehende Wärme über Wärmetauscher wieder zurückgewonnen. Das sind vergleichbare Unsinnstaten, um nicht darüber reden zu müssen, dass der Kuchen für den Ofen zu gross geworden ist.
Was mich immer wieder irritiert: wieso fällt niemandem auf oder weshalb stört sich keiner daran, dass wir trotz steigender Bevölkerungszahl überall das Ziel verfolgen, mit so wenig Personal wie möglich auszukommen? Denkt doch mal darüber nach.
Ich glaube den Grund zu kennen.
Diese Langsamen Manöver haben einen weiteren Grund. Die Züge sind so lang, da muss der Lokführer genau zielen, dass er den Perron erwischt. Sonst steigt die Erste Klasse im Vorfeld aus.
Sie haben eventuell die vergangen Unfälle mitbekommen. Der letzte war besonders tragisch. Es wird jetzt gefordert, dass man die Zugsicherung verbessern muss. Und sie kommen mit Knöpfe drücken um die Türen zu schiessen.... Die Gründe warum die "alte" Zugsicherung plötzlich nicht mehr genügt sind simpel. Früher, ja auch ich komme jetzt auch mit früher, früher standen drei Mann bereit wenn ein Zug losfuhr. Der Kondukteur, der Lokführer und der Stationsvorsteher. Alle drei musste ihr Ok geben bevor ein Zug losfuhr. Das ist aber vorbei, genau so wie Ihre Türen pro Abteil. Die Zukunft wird der Computer sein, er wird die Züge steuern, der Mensch wird nur noch überwachen. Die Zeiten ändern sich. In diesem Fall, sage ich ganz klar, Leider. Die Eisenbahnromantik stirbt aus. Und das tut mir wohl mehr weh als Ihnen.
Damals mussten sich - mangels innerer Verbindungsgänge zwischen den Abteilen - die Kondukteure an den Wagenaussenseiten auf Trittbrettern von einem Abteil zum nächsten hangeln. Bei 40 km/h damals offenbar noch mit vertretbarem Risiko.
Die zunehmende Fahrgeschwindigkeit liess dies nicht mehr zu, so mussten die Abteile durch einen zentralen Gang verbunden werden und man sah sich deshalb nicht mehr gezwungen, jedes Abteil mit eigenen Türen auszustatten.
Heute bestünde die Möglichkeit, beides zu realisieren. Auch wenn es dann nur 1 Türe pro 2 Abteile ist.
Ob so ein Wagen dann wirklich zu schwer und zu teuer würde, kann ich nicht sagen. Natürlich, wenn man überall hydraulisch gesteuerte Automatiktüren einbauen muss, dann kann man dies getrost vergessen; schon aus Platzgründen.
Wir sind allerdings lange Zeit ohne automatische Türen gut gefahren; kann mich an keinen Unfall damit erinnern.
Die Idee scheint mir jedenfalls nicht dümmer, als punktgenaues Halten und LED-Markierungen für die wartenden Passagiere, die dann sowieso im Ellbogen-Gedränge nicht beachtet werden.
Das punktgenaue Halten wird übrigens heute schon von vielen Lokführern angestrebt. Mit dem Resultat, dass der Haltevorgang eine Minute länger dauert.
Darüber habe ich mich lange Zeit im St.Galler HB ärgern müssen, weil dabei genau die Minute verloren ging, die ich für den Spurt ins Trogener Bähnli gebraucht hätte.
Heute wäre dies wirklich zu viel verlangt. Wer erwartet schon, dass die iphone-Generation zum Öffnen einer Türe mehr zustande bringt, als auf ein Knöpfchen zu drücken. Vom Schliessen ganz zu schweigen.
Die ersten geschlossenen Personenwagen der Privatbahnen waren beiderseits mit Türen für jedes Abteil ausgerüstet. Das liesse sich auch heute realisieren; zumindest bei 1stöckigen Wagen.
Man stelle sich vor, wie schnell die Leute ein- und aussteigen könnten.
Aber für die heutige Zeit wäre das schlicht zu einfach.
- melabela aus littau 1
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