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Playoff-Final

SCB schafft das Break

publiziert: Montag, 9. Apr 2012 / 18:11 Uhr / aktualisiert: Montag, 9. Apr 2012 / 19:05 Uhr
Jubel bei Berns Ivo Rüthemann und Martin Plüss über den Treffer zum 0:1.
Jubel bei Berns Ivo Rüthemann und Martin Plüss über den Treffer zum 0:1.

Bern hat sich im Playoff-Final mit dem 2:0-Erfolg in Zürich einen beträchtlichen Vorteil verschafft. Der SCB führt in der Serie nun 3:1. Vor 11'200 Zuschauern trafen Rüthemann und Plüss, derweil die Gastgeber am Ende schon fast resignierten.

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Erst in den letzten 120 Sekunden näherten sich die Lions dem Ausgleich zweimal: Aber weder Jeff Tambellini noch Patrick Schommer verwerteten die späten Chancen. Der SCB liess sich nicht mehr vom Siegkurs abbringen. 37 Sekunden vor Schluss erhöhte Plüs mit einem Schuss ins leere Tor gar noch auf 2:0.

Mit einer langen und umkämpften Serie hatten die Beteiligten gerechnet, nun verschaffte sich der SCB mit dem knappen Erfolg die Option, schon am kommenden Donnerstag den 13. Titelgewinn zu zelebrieren. Im zweiten Anlauf erkämpfte sich Bern im ausverkauften Hallenstadion das gewünschte Break. Erstaunlicherweise genügte ein einziger Schlenzer Rüthemanns bereits zum wohl wichtigsten Auswärtssieg der Saison.

Den Lions fiel unter Druck nichts mehr ein. Ihnen fehlte zu viel für eine zweite grosse Wende vor eigenem Publikum - in erster Linie die Schubkraft und die Qualität, keinesfalls aber das Glück. Bern demonstrierte in der heissen Phase des Championats mehr Leidenschaft und Cleverness. Zürich inszenierte keinen Ansturm, sondern enttäuschte schwer. Die zweite Niederlage ohne Torerfolg wiegt erheblich.

Einige der ZSC-Leaderfiguren, unter ihnen Domenico Pittis und Mathias Seger, verschwanden regelrecht von der Bildfläche. Derzeit deutet im Prinzip nichts darauf hin, dass sich der SCB die drei nun vorliegenden Matchpucks nicht verwertet. Aus Sicht der ideen- und ratlosen Zürcher ist stattdessen ein verfrühtes Ende der Final-Serie zu erwarten.

Fehler und Puckverluste

Im zweiten Drittel legte der SCB spürbar zu. Die Gäste kontrollierten die verblüffend emotionslosen Herausforderer. Und mit ihren eklatanten Defiziten im Powerplay leisteten die Lions quasi zusätzliche Aufbauhilfe. In Überzahl funktionierte abermals nichts. Dass sie im "Powerplay-Ranking" am Ende der nationalen Skala klassiert sind, war praktisch bei jedem hilflosen Versuch erkennbar, sich in der Zone der Berner in Stellung zu bringen. Die Bilanz ist destaströs: Ein Treffer resultierte aus vierzehn Zweiminuten-Strafen in vier Spielen.

Die Probleme der Zürcher zeichneten sich ab. Die Fehler und Puckverluste häuften sich - speziell bei Captain Mathias Seger. Er verschuldete in der 26. Minute mit einem Foul gegen Ritchie einen Penalty, den Keeper Lukas Flüeler parierte. Drei Minuten später hingegen griff der Zürcher Goalie daneben - Ivo Rüthemann überraschte Flüeler mit einem (haltbaren) Schlenzer.

Cleverer Törmänen, spektakulärer Froidevaux

Berns Coach Antti Törmänen blieb seiner aktiven Rolle treu. Der Finne, der vor dem zweiten Heimspiel praktisch jede Linie neuformiert hatte, stellte seine Verteidigung abermals um. Joel Kwiatkowski kehrte nach einer Pause zurück und ersetzte den wohl (noch immer) handicapierten Kanadier Travis Roche. Seine Taktik zahlte sich aus. Die Rückkehrer - auch Jobin kam zum Comeback - hinterliessen einen ausgezeichneten Eindruck.

Derzeit bewegen sich ohnehin nahezu alle SCB-Professionals auf einem sehr hohen Niveau. Keiner der "Backs" leistet sich einfache Fehler, jeder der Stürmer ist zu einem Exploit befähigt, und der erfahrene Playoff-Keeper Marco Bührer offenbarte bislang keine Unsicherheiten. Und selbst den verletzungsbedingten Ausfall von Topskorer Jean-Pierre Dumont (Schulterluxation) verkraftete Bern praktisch ohne Substanzverlust.

Vigier, der wuchtige Franko-Kanadier ersetzte den NHL-Saurier, und andere wie Etienne Froidevaux übernahmen im entscheidenden Moment die Rolle des Spektakelmachers. Der 23-Jährige stürmte beim 3:0 in den Vordergrund. Zweimal schüttelte er sämtliche Zürcher Gegenspieler ab und umkurvte Flüeler - das 1:0 schoss Froidevaux selber, das 2:0 Schwerweys bereitete der "Buebetrickli"-Spezialist elegant vor.

Morants Attacke

Sekunden vor Schluss der dritten Partie in Bern (0:3) trug Johann Morant erstmals "Gift" in die Serie. Mit seiner Prügel-Attacke gegen den Zürcher Cyrill Bühler löste der "Thaibox-Verteidiger" eine hektische Debatte aus. Der Zürcher CEO Peter Zahner verurteilte die überflüssige Szene scharf: "Morant muss man vor sich selber schützen und sofort aus dem Verkehr ziehen." Das Machtwort der Liga folgte ohne Verzögerung: Der SCB-Aggressor wurde für zwei Spiele gesperrt - eine Verschärfung des Urteils ist zu erwarten.

Die Lions beantworteten die Provokation Morants nicht in gleicher "Währung". Keiner der Zürcher spielte sich als "Rächer" auf. Kernige Checks blieben aus oder prallten an den robusten Bernern wirkungslos ab. Die Intensität fehlte irgendwie. 40 Stunden nach dem kräfteraubenden Duell in der "PostFinance-Arena" fehlte dem ZSC die Energie auf allen Ebenen.

ZSC Lions - Bern 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)
Hallenstadion. - 11'200 Zuschauer (ausverkauft). - SR Rochette/Massy, Fluri/Kaderli. - Tore: 29. Rüthemann (Martin Plüss, Caryl Neuenschwander) 0:1. 60. (59:23) Martin Plüss 0:2 (ins leere Tor). - Strafen: 2mal 2 Minuten gegen die ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Bern. - PostFinance-Topskorer: Tambellini; Ritchie.

ZSC Lions: Flüeler; McCarthy, Seger; Blindenbacher, Geering; Stoffel, Daniel Schnyder; Gobbi; Down, Tambellini, Ambühl; Bastl, Pittis, Monnet; Patrik Bärtschi, Cunti, Kenins; Bühler Schäppi, Chris Baltisberger; Schommer.

Bern: Bührer; Kwiatkowski, Philippe Furrer; Jobin, Hänni; Kinrade, Beat Gerber; Höhener; Pascal Berger, Ritchie, Vermin; Caryl Neuenschwander, Martin Plüss, Rüthemann; Vigier, Gardner, Reichert; Déruns, Froidevaux, Scherwey; Bertschy.

Bemerkungen: ZSC Lions ohne Camperchioli (verletzt), Kolnik, Ziegler, Cory Murphy, Phil Baltisberger und Ulmann (alle überzählig), Bern ohne Morant (gesperrt), Dumont, Lötscher (beide verletzt), Roche, Dominic Meier und Adrian Brunner (alle überzählig). Lattenschuss Geering (13.). Pfostenschuss Gardner (22.). Flüeler hält Penalty von Ritchie (26.). Timeout ZSC Lions (58:46). ZSC Lions von 58:46 bis 59:23 ohne Torhüter.

Resultate:
Playoffs (best of 7): Final. Samstag: Bern (5. der Qualifikation) - ZSC Lions (7.) 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). - Ostermontag: ZSC Lions - Bern 0:2 (0:0, 0:1, 0:1); Stand 1:3. 

Skorerliste:
 Playoffs NLA: 1. Jean-Pierre Dumont (Bern) 14 Punkte (6 Tore/8 Assists). 2. Damien Brunner (Zug) 14 (3/11). 3. Byron Ritchie (Bern) 14 (2/12). 4. Glen Metropolit (Zug) und Josh Holden (Zug) je 11 (5/6). 6. Ivo Rüthemann (Bern) 10 (6/4). 7. Pascal Berger (Bern) und Thibaut Monnet (ZSC Lions) je 10 (4/6). 9. Patrik Bärtschi (ZSC Lions) 9 (8/1). 10. Andreas Ambühl (ZSC Lions) 9 (4/5).

Nächstes Spiel:
Donnerstag, 12. April (20.15 Uhr). 

(fest/Si)

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