Neue Verhandlungen über Ventilklausel?

Schneider-Ammann denkt an Verschärfung der Ventilklausel

publiziert: Sonntag, 15. Mai 2011 / 12:10 Uhr
Bundesrat Johann Schneider-Ammann.
Bundesrat Johann Schneider-Ammann.

Bern - Bundesrat Johann Schneider-Ammann schaltet sich in die Debatte über die Personenfreizügigkeit ein. «Ich bin bereit, über eine griffigere Ventilklausel neu nachzudenken», sagte er in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag».

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Neue Gespräche mit der EU über höhere Hürden bei der Zuwanderung seien für ihn «kein Tabu», erklärte der Wirtschaftsminister. Die Ventilklausel hat die Schweiz mit der EU ausgehandelt, um im Fall eines ausserordentlichen Ansturms die Zuwanderung vorübergehend wieder beschränken zu können.

«Eine allfällige Anpassung müsste natürlich mit unseren europäischen Partnern ausgehandelt werden», räumt Schneider-Ammann ein. Von der wachsenden Skepsis gegenüber der Personenfreizügigkeit lässt er sich indes nicht anstecken. Er bezeichnet sie vielmehr als «Kronjuwel auf dem bilateralen Königsweg».

Die Personenfreizügigkeit bringe auch auch den Arbeitnehmern viel: Wachstum und Rückgang der Arbeitslosigkeit. «Wenn wir die noch bestehenden Missstände beheben, wird sich die Diskussion beruhigen.»

Sommaruga will Familiennachzug beschränken

Auch Bundesrätin Simonetta Sommaruga hat sich am Wochenende zur Zuwanderung geäussert. In einem Interview mit der «SonntagsZeitung» erklärte sie, sie wolle für die Begrenzung der Zuwanderung in der Schweiz den Spielraum gegenüber der EU und Drittstaaten «voll ausschöpfen».

«Wir werden sehr zurückhaltend sein bei der Gewährung von Ausländerkontingenten», sagte die Justizministerin. «Den Familiennachzug können wir weiter beschränken, indem wir höhere Anforderungen an die Integration stellen.»

Um Probleme im Asylwesen zu bekämpfen, erwägt Sommaruga den Bau von neuen Ausschaffungsgefängnissen. «Will man wirklich effizient sein, muss man zusätzliche Plätze für die Ausschaffungshaft ins Auge fassen. Die Kantone müssen hier die gleiche Solidarität zeigen wie bei den Empfangszentren.» Sans-Papiers will die Bundesrätin in einzelnen Fällen legalisieren.

(asu/sda)

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Vernunft kehrt ein?
Man könnte fast meinen, dass selbst die liberalen Wirtschftsfanatiker der FDP endlich merken, dass etwas falschläuft mit der Personenfreizügigkeit.

Herrlich finde ich es dass man die Ventilklausel verschärfen möchte. Ha ha ha...
Nützt alles nicht, wenn man sie nie anwendet, was gerade und vor allem immer die FDP in den letzten Jahren erfolgreich verhindert hat.
Es werden nur
die noch vorhandenen Ressorcen alleine bestimmen wie viel Zuwanderung die CH verträgt. Und da es bereits heute schon erheblich eng wird in der CH in Bezug auf Raum, Infrastruktur, Umwelt und vorhandene Arbeitsplätze durch immer mehr anwesende Menschen mit ihren Bedürfnissen, sollte man sich ganz gut überlegen
vieviel Zuwanderung man noch zulassen will bzw. kann. Denn auch die Ressourcen sind nicht unerschöpflich und haben Grenzen.
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