Seilbahnen als Weltkulturerbe

In den kommenden Jahren soll ein Inventar erstellt werden, um den denkmalpflegerischen Wert der Seilbahnen in der Schweiz fundiert beurteilen zu können, wie Johann Mürner, Chef der BAK-Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, vor den Medien in Bern erklärte.

«Das Inventar soll zeigen, welche Seilbahnen aus Sicht der Denkmalpflege erhalten bleiben sollten», sagte Mürner. Im Rahmen der Interessenabwägung muss dann entschieden werden, ob etwa die Sesselbahn am Weissenstein ersetzt werden darf oder geschützt wird.

Bei den Schweizer Beiträgen, die das BAK auf die UNESCO-Welterbeliste hieven will, handelt es sich um die Rhätische Bahn in der Gegend von Albula und Bernina, die Uhrenindustrie von Le Locle/La Chaux-de-Fonds, das Werk von Le Corbusier, die Glarner Hauptüberschiebung und prähistorische Seeufersiedlungen im Thurgau.

Kandidatur für Welterbekomitee

Die Schweiz ist nicht Mitglied im Welterbekomitee. Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegeheiten (EDA), das BAK und das Bundesamt für Umwelt (BAFU) bereiteten derzeit eine Kandidatur der Schweiz für den Zeitraum 2009 bis 2013 vor, hiess es am Montag.

Sieben Schweizer Orte sind bisher in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden, zuletzt 2007 das Weinbaugebiet von Lavaux. Bereits seit 1983, also seit 25 Jahren, sind die Berner Altstadt, der St. Galler Stiftsbezirk und das Kloster St. Johann in Müstair dabei.

Das Budget für schützenswerte Objekte beträgt in der Periode von 2008 bis 2011 noch 69,5 Millionen Franken. Bislang konnte die Sektion Finanzhilfen von jährlich 30 Millionen Franken gewähren.

(ht/sda)