Sochaux - Cupfinalist mit Schweizer Tradition

Ende des letzten Jahres feierte Lehmann seinen 100. Geburtstag. Im vergangenen März wurde er von seinem ehemaligen Klub geehrt, als er den Anstoss zum Meisterschaftsspiel Sochaux - Toulouse gab.

An seine glorreiche Zeit beim ersten Profiverein Frankreichs erinnere er sich nur noch schwerlich, verriet Lehmann der Sportzeitung «L´Equipe».

Nachdem Lehmann bei Concordia Basel debütiert hatte, wechselte er 1929 zum FC Sochaux, mit dem er zweimal Meister und 1937 Cupsieger wurde.

1932 erhielt er die französische Staatsbürgerschaft und spielte sogar viermal für die «Equipe tricolore». Vor dem 2. Weltkrieg kehrte Lehmann in die Schweiz zurück.

Schweizer Meisterschafts-Rekord

Sochaux gehörte in den Dreissigerjahren zu den dominanten Vereinen, was nicht zuletzt an den beiden Schweizern Lehmann und André Abegglen, dem jüngeren Bruder von Max «Xam» Abegglen, lag.

Abegglen wurde 1935 mit 30 Toren in 28 Spielen Torschützenkönig in Frankreich und hält mit 7 Treffern in einem Spiel (am 25. August 1937 gegen Valenciennes) einen Meisterschafts-Rekord, der wohl nie gebrochen wird.

Auch die aktuelle Mannschaft von Sochaux zählt mit Johan Lonfat einen Schweizer in seinen Reihen, der allerdings heute um 21.00 Uhr im Stade de France gegen Marseille nicht zum Einsatz kommen wird.

Lehmann wird die Partie von Basel aus mitverfolgen. Allzu optimistisch, dass Sochaux den zweiten Cupsieg holt, ist er nicht: «Marseille? Das wird sehr schwierig. Aber weil das Spiel in Paris stattfindet, kann Sochaux gewinnen.»

(rr/Si)