Solothurner Jäger müssen für Wildschweine gerade stehen

Auslöser für die Gesetzesrevision sind die zunehmenden Schäden durch Wildschweine an landwirtschaftlichen Kulturen. Diese haben von 20 000 Franken im Jahr 1990 auf 163 000 Franken im 2002 zugenommen. Besonders davon betroffen sind die Regionen Dorneck-Thierstein und Olten-Gösgen.

Mittels eines Bonus-Malus-Systems wird für die Jägerschaft ein ökonomischer Anreiz zur stärkeren Bejagung der Wildschweine geschaffen. Bisher wurden die Schäden vollständig aus dem Jagdfonds beglichen, der von den Pachtzinsen gespiesen wird.

Das heisst, für die Wildschweinschäden kamen alle Reviere solidarisch auf. Auch jene, die keine Wildschweinpopulation haben. Neu sollen sich die Pachtgesellschaften der jeweiligen Reviere zu 50 Prozent direkt an den Schadenskosten beteiligen. Der Jagdfonds beziehungsweise die Staatskasse wird damit um rund 82 000 Franken entlastet.

Die zusätzlich anfallenden Kosten für die Pachtgesellschaften sollen gemäss Parlament durch den Verkaufsertrag der geschossenen Wildschweine gedeckt werden. Das revidierte Gesetz tritt auf den 1. Januar 2005 in Kraft.

(bert/sda)