Junger Mann bereut Fingerzeig und entschuldigt sich

Stinkefinger-Selfie mit Hollande

publiziert: Sonntag, 24. Mai 2015 / 15:22 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 24. Mai 2015 / 21:11 Uhr
Der junge Schweizer hat Ärger, weil er sein Stinkefinger während eines Selfies mit Hollande zeigte.
Der junge Schweizer hat Ärger, weil er sein Stinkefinger während eines Selfies mit Hollande zeigte.

Bern - Eine unüberlegte Geste kann auf dem diplomatischen Parkett für viel Ärger sorgen. Diese Erfahrung musste der junge Mann machen, der bei einem Selfie mit François Hollande während dessen Staatsbesuch in Bern den ausgestreckten Mittelfinger in die Kamera hielt.

1 Meldung im Zusammenhang
Denn während sich der junge Mann auf dem Bild offensichtlich freut, fand seine Arbeitgeberin an dem Foto weniger Gefallen. Der junge Mann arbeitet nämlich bei der Stadt Bern. Dies machte die Ostschweiz am Sonntag publik. Der Informationsdienst der Stadt Bern bestätigte die Nachricht.

Als Verwaltungsangestellter ist der junge Mann gemäss Personalreglement eigentlich verpflichtet «das Ansehen oder die Vertrauenswürdigkeit» der Stadt Bern zu wahren. Das Stinkefinger-Selfie entsprach diesen Vorgaben offensichtlich nicht.

Der Mann erhielt daher eine Rüge. Ausserdem habe er einen Entschuldigungsbrief an den französischen Präsidenten geschickt, teilte der Infodienst der Stadt Bern mit. In dem Brief bedauere er die Geste und betone, dass er weder provozieren noch eine politische Aussage habe machen wollen.

Brief an Hollande

Doch damit war es nicht getan: Die Stadtverwaltung nahm nach dem Vorfall umgehend Kontakt mit dem Aussendepartement (EDA) auf, um die Sachlage zu erörtern. Zusätzlich zum Entschuldigungsbrief des jungen Mannes verfasste der Berner Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) einen persönlichen Brief an den französischen Botschafter. Darin teilte er sein tiefes Bedauern über den Vorfall mit.

Zu nachhaltigen diplomatischen Verwerfungen zwischen der Schweiz und Frankreich kommt es wegen des Vorfalls aber nicht: Die französische Botschaft habe geantwortet, dass sie die Entschuldigung zur Kenntnis genommen habe, teilte der Informationsdienst der Stadt Bern mit.

Der Angestellte der Stadt Bern dürfte sich mit solchen Gesten künftig zurückhalten: Er habe sofort realisiert, dass diese unangebracht war und er einen Fehler gemacht habe, schreibt der Infodienst. Das Selfie habe er umgehend gelöscht. Dass er von einem Keystone-Fotografen abgelichtet wurde, habe er aber erst erfahren, als das Bild in den Medien erschien. Er habe sich danach sofort bei seinen Vorgesetzten gemeldet und entschuldigt.

 

(nir/sda)

Lesen Sie hier mehr zum Thema
Havanna - Frankreichs Staatschef François Hollande hat sich auf Kuba für eine ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Di Mi
Zürich 8°C 22°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Basel 9°C 20°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 6°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich freundlich
Bern 8°C 20°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Luzern 8°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 9°C 17°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich bedeckt, wenig Regen
Lugano 10°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten