Taxi fahren in Südafrika: Jeden Tag ein Abenteuer

«Die neuen Namen, die teilweise unaussprechlich sind, sorgen nur für Verwirrung. Und die Übung hat erst noch viel zu viel Geld verschlungen», schimpft ein erfahrener Taxifahrer aus Port Elizabeth. Da der öffentliche Verkehr in Südafrika im Vergleich mit Schweizer Verhältnissen schlecht ausgebaut ist, zählen die Taxis für ausländische Gäste zu den wichtigsten Transportmitteln.

Unter den zahlreichen Anbietern herrscht ein grosser Konkurrenzkampf. Die einen Lenker sind in diesen Tagen rund um die Uhr telefonisch erreichbar, weil die Fussball-WM deutlich höhere Einnahmen garantiert. Über ein GPS-System oder zumindest über eine Strassenkarte verfügt ein kleiner Teil. Die meisten fahren auf gut Glück zügig los und hoffen, dass sie von ihrem Kunden gelotst werden. Umwege sind stets einzukalkulieren.

Ein Kilometer kostet im Schnitt knapp drei Franken. Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Taxifahrer dem Fahrgast sein Handy in die Hand drückte, mit der Bitte, er möchte den Preis selber ausrechnen. Ein anderer «Cab driver» meinte während einer unruhigen Fahrt mit einem entschuldigenden Lächeln, an den Rädern seines alten Vehikels könne man halt die Schrauben nicht mehr richtig anziehen -- ehe er am Ziel eine Visitenkarte zückte und sagte: «Rufen Sie nächstes Mal wieder mich an.»

(sl/Si)