Internetsuche nach Suizid, Gifte und Waffen

Vater der Zwillinge plante «Entführung»

publiziert: Donnerstag, 10. Feb 2011 / 20:07 Uhr / aktualisiert: Freitag, 11. Feb 2011 / 16:39 Uhr
Das Haus der Familie Schepp in Saint-Sulpice.
Das Haus der Familie Schepp in Saint-Sulpice.

Lausanne - Der Vater der in der Waadt verschwundenen Zwillinge aus St-Sulpice hat seine Flucht offenbar geplant. Nach Angaben der Waadtländer Kantonspolizei und des Onkels der Kinder konsultierte er mehrere Internetseiten zu den Themen Suizid, Waffen und Gifte.

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Der 43-jährige Vater habe am 27. Januar im Internet nach Informationen über Feuerwaffen gesucht, sagte Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Waadtländer Polizei, am Donnerstagabend in Lausanne vor den Medien.

Einen Tag später habe der Vater verschiedene Seiten zum Thema Suizid und Gifte aufgerufen. Auch den Fahrplan der Fähre zwischen Marseille in Südfrankreich und Korsika hatte er im Internet angeklickt, wie Recherchen der Waadtländer Ermittler zeigten.

«Das Ganze geplant»

«Das zeigt, dass der Vater das Ganze geplant hat», sagte Sauterel. Nur Tage nach den Recherchen, am 30. Januar, hätte der Mann seine Töchter zur Mutter zurückbringen sollen, was er aber nicht tat. Seither gelten die Kinder als vermisst; der Vater nahm sich am 3. Februar bei Cerignola in Süditalien das Leben.

«Das ist sehr, sehr beunruhigend», sagte auch der Onkel der Kinder, Er äusserte sich am Donnerstag erneut zum Fall und zu den Ermittlungen. Die Mutter der Kinder und deren Familie verliessen am Donnerstag wegen des Medienrummels ihre Wohnung in St-Sulpice.

Hinweise des Onkels, wonach der Vater von Korsika am 1. oder am 2. Februar per Fähre aufs französische Festland zurückkehrte, wollte Polizeisprecher Sauterel hingegen nicht bestätigen.

Die Waadtländer Kantonspolizei stellte am Donnerstag die Suche nach Spuren der Mädchen in der Umgebung von St-Sulpice VD ein. Sie konzentrierte sich verstärkt auf das berufliche und private Umfeld des Vaters. Die Polizei habe vor Ort alles unternommen, was möglich sei, sagte Sauterel.

Den Ermittlungsteams in Frankreich und in Italien leitete die Waadtländer Polizei Angaben zu Orten an der Küste von Korsika weiter, an denen die Familie der Zwillinge Livia und Alessia 2008 die Ferien verbracht hatte.

Von Zeugen auf Fähre gesehen

Von Alessia und Livia fehlt noch immer jede Spur. Die Mädchen waren von Zeugen auf einer Fähre von Marseille nach Korsika zum letzten Mal gesehen worden. Demnach befanden sich die Kinder in der Nacht vom 31. Januar auf den. 1. Februar auf dem Schiff.

(bert/sda)

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