Neue Ideen gefordert

Viviane Reding will bilaterale Verträge abschaffen

publiziert: Freitag, 12. Nov 2010 / 20:55 Uhr
Viviane Reding , Vizepräsidentin der Europaeischen Kommission.
Viviane Reding , Vizepräsidentin der Europaeischen Kommission.

Lausanne - Für Viviane Reding, die Vizepräsidentin der EU-Kommission, ist die Zeit des bilateralen Weges vorbei. Die Schweiz müsse nun gute Ideen für die Gestaltung der künftigen Beziehungen einbringen, sagte Reding am Freitag an einer Konferenz an der Universität Lausanne.

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Die Tinte auf Verträgen habe kaum mehr Zeit zum Trocknen. In einem Europa, das sich der Globalisierung stelle, hätten bilaterale Verträge ausgedient. Mit mehr als 120 verschiedenen Abkommen und rund 20 gemischten Kommissionen sei das System schwerfällig geworden, erklärte die Luxemburgerin, deren Sohn in Lausanne studiert.

Wenn die Schweiz der Europäischen Union weiterhin nicht beitreten wolle, müsse sie mit anderen Ideen aufwarten. Für die EU sei die Situation klar: Der Binnenmarkt könne nicht aufgeteilt werden, solle er seine Effizienz behalten.

Souveränität wird nicht angetastet

Eine Arbeitsgruppe beuge sich derzeit über institutionelle Fragen im Verhältnis der EU mit der Schweiz. Sie sollte vor Ende Jahr Wege aufzeigen. Dabei werde der Souveränität der Schweiz Rechnung getragen.

Im Namen dieser Souveränität sprach sich EU-Justizkommissarin Reding auch nicht zur Ausschaffungsinitiative der SVP und deren mögliche Folgen auf die Beziehungen zwischen der EU und der Schweiz aus. Sie mische sich nicht ein und warte auf den Volksentscheid.

Das Thema kam bei einem Treffen Redings mit Aussenministerin Micheline Calmy-Rey aufs Tapet, wie Departementssprecher Lars Knuchel sagte. Die beiden Frauen tauschten sich auch über die bilateralen Beziehungen aus.

(bert/sda)

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Schön wärs...
...leider aber ist dies genau die Stimmung die in letzter Zeit innerhalb der Führungsriege der EU entstanden ist. Reding hat es jetzt einfach mal laut gesagt. Denken tun dies sehr viele.

Eines ist sicher, wir werden massive Probleme bekommen und unter extremen Druck geraten von der EU. Schlussendlich, da mache man sich keine Illusionen, sitzt die EU am längeren Hebel.

Und nein, ich will nicht in die EU und wollte es auch nie. Aber den Tatsachen muss man ins Auge sehen und eine Lösung suchen.
Viviane who?
Was die Dame spricht interessiert nicht einmal innerhalb der EU.
Nicht nett
Aber es ist wenigsten eine klare Ansage. Überbewerten sollte man das nicht, es zeigt aber den Stellenwert den wir in der EU haben. Welcher das ist, kann man sich vorstellen. Man Ihr geht us auf die Eier mit euren Sonderwünschen, würde die Stimmung wohl am besten beschreiben.
eu & CH
Bitte, bitte liebe CH komm in die eu wir brauchen noch einen Nettozahler.
inakzeptabel
Sie mische sich nicht ein..... und tut es in höchstem Masse!!! Bewahre uns vor einer derart arroganten Diktatur!
.
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