In zwei Teile gerissen
Zugunglück in Paris - Sechs Tote
publiziert: Freitag, 12. Jul 2013 / 20:59 Uhr / aktualisiert: Samstag, 13. Jul 2013 / 09:19 Uhr

Paris - Bei einem schweren Zugunglück sind am Freitag südlich von Paris mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben von Regierungschef Jean-Marc Ayrault gab es zudem 30 Verletzte, darunter acht Schwerverletzte. Die Unglücksursache sei noch ungeklärt.

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Das schwerste Zugunglück in Frankreich seit 25 Jahren hatte sich am Freitagnachmittag südlich von Paris ereignet, als der Intercity-Zug mit rund 370 Passagieren am Bahnhof von Brétigny-sur-Orge im Département Essonne entgleiste. Er war auf dem Weg von Paris in das knapp 400 Kilometer südlich der Hauptstadt gelegene Limoges.

Nach Angaben des Chefs der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF, Guillaume Pepy, entgleiste der Zug 200 Meter vor der Bahnhofseinfahrt auf Höhe einer Weiche. Vermutlich seien Defekte am Radwerk oder den Gleisen für das Unglück verantwortlich, sagte er am späten Freitagabend.

Zug in zwei Teile gerissen

Nach Polizeiangaben fuhr der Zug «mit grosser Geschwindigkeit» in den Bahnhof ein, als er in «zwei Teile gerissen» wurde. Ein Teil des Zugs sei weitergefahren, der zweite Teil mitsamt den Passagieren auf den Bahnsteig gerast und dort liegen geblieben. Pepy sagte, es seien alle sechs Waggons des Zuges entgleist.

Laut dem Verkehrsministerium hielt sich der Intercity mit einer «normalen Geschwindigkeit» von 137 Stundenkilometern an die Tempobegrenzung von 150 Stundenkilometern.

Apokalyptischer Anblick

Ein Passagier sagte der Nachrichtenagentur AFP, als er sich aus dem Waggon befreit habe, habe er über «eine Person steigen müssen, deren Kopf abgerissen war». Kurz nach der Abfahrt aus Paris habe es einen ersten Stoss gegeben, dann einen zweiten, und der Waggon sei abgehoben. «Dann gab es einen dritten und vierten (Stoss), und der Waggon hat sich hingelegt.»

Brétignys Bürgermeister Bernard Decaux sprach von einem «apokalyptischen Anblick». «Alle laufen wie wild in alle Richtungen. Es herrscht Panik», sagte er der Zeitung «Le Parisien». Vor dem Bahnhof standen Dutzende Feuerwehr- und Polizeiwagen, das gesamte Bahnhofsviertel wurde abgesperrt, um die Rettungsarbeiten zu erleichtern.

Hollande vor Ort

Präsident François Hollande begab sich noch am Abend zur Unglücksstelle, an der 300 Feuerwehrleute, 20 Ärzteteams und acht Rettungshelikopter im Einsatz waren. Die Spitäler der Region wurden in Alarmbereitschaft versetzt.

Seit 1988, als ein Eisenbahnunglück im Bahnhof von Lyon 56 Menschenleben forderte, ist es in Frankreich zu keiner derart grossen Katastrophe im Schienenverkehr mehr gekommen.

(asu/sda)

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