Angehört: Kid Rock - Born Free
publiziert: Freitag, 19. Nov 2010 / 17:12 Uhr / aktualisiert: Freitag, 19. Nov 2010 / 19:34 Uhr

Rockröhre Kid Rock verabschiedet sich vom Metal- und Rap-Sound, bereitet sich auf seinen Altenteil vor und entdeckt auf seinem neuen Album «Born Free» den aufrechten Amerikaner in sich.

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Kid Rock
Webseite von Kid Rock.
kidrock.com

Kid Rock hatte schon vor «Born Free» den Soundtrack zum Irak- und Afghanistan-Krieg geliefert, viele Male hat er amerikanische Truppen in der Ferne besucht und für sie performt und auch jetzt noch bleibt er einer ihrer lautstärksten Unterstützer in der Entertainmentbranche.

Das Album strotzt nur so vor Stolz des «White Trash» und überhöhten Freiheitsgedanken, das ausserhalb der USA immer wieder Kopfschütteln erntet.

Tea-Party nebenan

Das neue Album - sein achtes mittlerweile - ist (US-)amerikanischer, als alles, was man in letzter Zeit gehört hat, und sollte er auf der Tea-Party eingeladen sein - kein ferner Gedanke - schüttet er sich Whiskey in den Tee - natürlich Jim Beam, denn mit dieser Distillerie ging er vor Kurzem eine exklusive Partnerschaft ein.

Kid Rock ist in Detroit aufgewachsen: «Der Katalysator für dieses Album waren Detroit und meine Gedanken über die Welt aus der Sicht von Detroit», erzählt er. «Ich habe gesehen, wie die Wirtschaft hier in den vergangenen Jahren den Bach runter gegangen ist und überall Jobs weggebrochen sind. Ich wollte ein Album machen, das diese Zeit widerspiegelt, aber trotzdem Seele hat.» Und er wuchs auf mit der Musik von Detroits Bob Seger und der Silver Bullet Band, Bruce Springsteen, Lynyrd Skynyrd oder Tom Petty and The Heartbreakers.

Schweiss und Motoröl

Damit ist auch schon grob umrissen, wie sich das Album anhört: Nach erdigem Southern-Rock, nach Blues-, Mainstream- oder sogar Classic-Rock wie es die Amis in ihren Rockradio-Stationen so lieben. Es riecht nach Schweiss, Benzin und Motoröl, eine Platte bei der man gerne beim Feierabendbier seine Pistole poliert und in Erinnerungen schwelgt. Denn das Kid ist älter geworden und will jetzt kürzer treten, lieber mal die eine oder andere Nase, die Flasche Whiskey oder eine Frau vom Kaliber Pamela Anderson auslassen. Und: Füher ins Bett gehen.

Eins ist auf jeden Fall deutlich hörbar: Er röhrt mehr, als dass er schreit und seinen Namen gröhlt er auch nicht mehr rum. Auch wenn er bei «God Bless Saturday» und «Rock Bottom Blues» durchblicken lässt, dass man ihm das Wort «Party» nicht buchstabieren muss.

Rick Rubin als Produzent

Produzieren liess sich Kid Rock sein Album von Produzenten-Guru Rick Rubin. Viele Stunden verbrachten die beiden Freunde damit, über ihre jeweilige Vergangenheit zu sprechen, die im Hip-Hop begann und immer wieder neue Territorien erschloss, und sie waren sich einig, dass die Zeit reif ist für ein grosses neues amerikanisches Rock-Album, das «neue Massstäbe» setzt. «Born Free» ist nun ein Ergebnis dieser Gespräche.

Rick Rubin, der schon Johnny Cash unsterblich gemacht hatte, als Produzenten zu gewinnen, erwies sich als Glücksfall. Der Grossteil des Albums wurde in einer zweiwöchigen Live-Session in Los Angeles aufgenommen, an der namhafte Musiker wie Heartbreaker Benmont Tench, Red Hot Chili Pepper Chad Smith, David Hidalgo von Los Lobos und Chavez-Gitarist Matt Sweeney beteiligt waren.

In Studios in Detroit, Nashville und Atlanta entstanden zudem Kollaborationen mit Bob Seger (der inzwischen 65jährige sass beim Titel «Collide» am Klavier), Sheryl Crow, Country-Newcomer Zac Brown, Trace Adkins und, in einer Kombination, die sich so wohl nie wiederholen wird, T.I. und Mary J.Blige beim Track «Care».

(Felix Steinbild, Berlin/news.ch)

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