Bereits 147 Tote nach Beben - Tsunami erreicht Chile

publiziert: Samstag, 27. Feb 2010 / 17:52 Uhr / aktualisiert: Samstag, 27. Feb 2010 / 22:43 Uhr

Santiago - Eines der schwersten jemals gemessenen Erdbeben hat in Chile mindestens 147 Menschen in den Tod gerissen. Das Beben am frühen Samstag erreichte die Stärke 8,8. Für die meisten Pazifik-Anrainer auf beiden Seiten des Ozeans wurde ein Tsunami-Alarm ausgelöst.

Hunderte Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet.
Hunderte Menschen werden noch unter den Trümmern vermutet.
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Hawaii, wo bereits Sirenengeheul zu hören war, sowie Japan und Neuseeland bereiteten sich auf einen möglichen Tsunami vor. Die erst Welle wurde um 11.19 Uhr Ortszeit (22.19 Uhr MEZ) auf Hawaii erwartet.

Bereits von der Flutwelle erfasst wurde die chilenische Pazifik-Insel Robinson Crusoe: Die Wassermassen rissen mehrere Menschen fort und richteten schwere Zerstörungen an. Auch getroffen wurde die Stadt Talcahuano: Eine 2,3 Meter hohe Flutwelle erreichte die Stadt an der chilenischen Pazifik-Küste.

Steigende Opferzahl wahrscheinlich

Die mächtigen Erdstösse um 3.34 Uhr Ortszeit hatten die Menschen in Chile im Schlaf überrascht. Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte etwa 92 Kilometer nordwestlich der Küstenstadt Concepción. Die Erde bebte in fast 60 Kilometern Tiefe. In schneller Folge gab es mehr als 20 Nachbeben mit Stärken von bis zu 6,9.

Hunderte Menschen wurden noch unter den Trümmern vermutet. Die Behörden rechneten damit, dass die Opferzahlen stündlich steigen. Das ganze Ausmass der Zerstörung vor allem in der Region um die Grossstadt Concepción etwa 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Santiago war auch Stunden nach dem Beben unklar.

Regierungssitz offenbar zerstört

Der Sitz der Regionalregierung soll zerstört worden sein. Mauern von Gefängnissen und mehrstöckige Gebäude stürzten ein. Ein TV-Reporter berichtete: «Es gibt keine Strasse in Concepción, wo kein Schutt liegt. Man hört Kinder unter den Trümmer schreien.»

Das chilenische Fernsehen zeigte nach der Katastrophe vom Samstag Bilder von eingestürzten Wohnhäusern, Spitälern, brennenden Gebäuden, zerstörten Brücken, auch in Santiago.

Wasserversorgung zusammengebrochen

In der Hauptstadt stürzten auch neue Autobahnbrücken ein. Die wichtigste Strassenverbindung von Santiago in die besonders betroffenen Gebiete war zunächst unterbrochen. Internet und Telefone funktionierten nicht.

Die Strom-, Gas- und Wasserversorgung brach zusammen. Die Hochhäuser in Santiago hielten den heftigen Erdstössen jedoch stand.

Flughafen geschlossen

Der internationale Flughafen von Santiago wurde erheblich beschädigt und bleibt für mindestens eine Woche geschlossen.

Präsidentin Michelle Bachelet rief die Menschen auf, Ruhe zu bewahren und zu Hause zu bleiben. Sie flog in das Katastrophengebiet und versprach den Opfern schnelle Hilfe.

(ht/sda)

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