Betrug bei RTL-Show «Wer wird Millionär?»

Wie RTL mitteilte, machte Reinhold S. falsche Angaben zu seiner Person und nahm regelwidrig ein zweites Mal an der Show teil. Aufgeflogen sei der ganze Vorgang durch einen Zuschauer. «Der hat den Kandidaten erkannt und uns informiert», sagte ein Sprecher.

Die am 10. April 2006 von dem Mann erspielten 64´000 Euro (100´000 Schweizer Franken) werden ihm deshalb nicht ausgezahlt. Vor rund drei Jahren habe der Mann unter dem falschen Namen Luis Meyer schon an dem Quiz teilgenommen und 500 Euro gewonnen.

Die falschen persönlichen Daten hätten dem Kandidaten aus Bayern überhaupt erst die zweite Teilnahme ermöglicht. Weitere rechtliche Schritte gegen den Mann werden geprüft, wie es weiter hiess.

Vorwürfe bestritten

Bislang bestreite Reinhold S. auch nach Vorlage von Fotos die Vorwürfe mit den Worten: «Die Person Luis Meyer ist mir nicht bekannt.»

Die eigentlich Benachteiligten seien die neun anderen Kandidaten, die es nicht ins Spiel schafften. Daher erhielten sie eine neue Chance und dürften baldmöglichst noch einmal antreten, sagte der Moderator der Sendung, Günther Jauch.

Verurteilung in Grossbritannien

Bereits in Grossbritannien hatte ein Betrugsfall bei «Wer wird Millionär?» für Furore gesorgt. Dabei war ein Paar vor drei Jahren wegen Betrugs zu 18 Monaten Haft auf Bewährung sowie zu einer Geldstrafe von umgerechnet 22 000 Euro verurteilt worden.

Der Mann soll die Quizfragen mit Hilfe eines ebenfalls verurteilten Dozenten durch verabredetes Husten beantwortet haben. Die Frau soll den Plan mitentwickelt haben.

(bert/sda)