Breitwieser gesteht vor Gericht seine Sucht nach Kunst

publiziert: Mittwoch, 5. Feb 2003 / 22:01 Uhr

Bulle - Sichtlich verzweifelt und mit Tränen in den Augen hat der Elsässer Kunstdieb Stéphane Breitwieser vor dem Strafgericht Greyerz von seiner verhängnisvollen Sucht nach der Droge Kunst berichtet.

Wenn er mit der Justiz einmal abgeschlossen habe, werde er nach Australien oder in die USA flüchten; dort habe es wenigstens keine alten Kunstwerke, sagte Breitwieser. Die Kunst hat mich bestraft, ich werde die Finger davon lassen, sagte ein völlig aufgelöster Angeklagter.

Hatte er den Anwesenden zuerst noch Lektionen in Sachen Kunst erteilt, so sass später ein Häuflein Elend vor dem Richter. Er sprach von seiner Eifersucht gegenüber Leuten, die sich jedes Kunstwerk leisten könnten.

Er habe zwei Dinge geliebt: die Kunst und seine Freundin. Nun habe er alles verloren. Ein bisschen bedaure er sein Geständnis, räumte er ein. Aber er habe gesagt, was sie hören wollten.

Im Gefängnis sei er reifer geworden. Es sei ihm bewusst geworden, dass er durch seine Taten andere Kunstliebhaber der Möglichkeit beraubt habe, sich ebenfalls an den Kunstwerken zu erfreuen. Er sei aber sicher, dass er die gestohlenen Werke später einmal zurückgegeben hätte.

Schwer an die Nieren geht Breitwieser, dass seine Mutter - offenbar, um ihn zu decken - einen grossen Teil der gestohlenen Kunstwerke zerstörte.

Am Vormittag war es im Gerichtssaal noch zu und her gegangen wie an einer Kunstmesse. In einer intensiven Diskussion stritten sich Breitwieser und eine Klägerin über den materiellen Wert des Diebesguts.

Nebenbei wies der Angeklagte darauf hin, dass eine geklaute Tabakdose nicht von demjenigen Handwerker fabriziert worden war, den die Museumsverwalterin angab. Diese wiederum bestritt das. Sie notierte allerdings die von Breitwieser angegebenen Namen. Man wisse ja nie, sagte die Klägerin.

(fest/sda)

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