Bern - Finanzminister Hans-Rudolf Merz ist ab dem 3. November wieder auf dem Posten. Er ist auch bereit, nächstes Jahr das Amt des Bundespräsidenten zu bekleiden, wie das Finanzdepartement (EFD) mitteilte.
Bundesrat Hans-Rudolf Merz ist bald wieder zurück. Die Rückkehr von Merz wurde mit den Ärzten abgesprochen. Alle kardiologischen und neurologischen Tests seien zur vollen Zufriedenheit der Ärzte verlaufen. Der Finanzminister war am 21. September im Berner Inselspital am Herzen operiert worden, nachdem er am Vortag einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten hatte.
Merz teilte Couchepin bereits Ende September mit, dass er nach seiner Genesung die Führung des Finanzdepartements wieder übernehmen werde. Bis zu seiner Rückkehr leitet weiterhin Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf interimistisch das EFD. Merz steht in ständigem Kontakt mit seiner Stellvertreterin.
Merz bereit für Amt des Bundespräsidenten
Turnusgemäss will der bald 66-jährige Finanzminister für nächstes Jahr erstmals das Amt des Bundespräsidenten übernehmen. Die Wahl durch die Vereinigte Bundesversammlung findet am 10. Dezember statt. Am 13. Dezember 2007 war Merz mit glänzenden 193 Stimmen zum Vizepräsidenten der Landesregierung gewählt worden.
Für Medienkontakte steht Merz bis zu seiner Rückkehr weiterhin nicht zur Verfügung. Er wird nach Auskunft des EFD am 3. November um 9 Uhr im Bernerhof vor die Medien treten.
Bundesrat Merz (FDP) hatte am Samstagabend, 20. September, an seinem Wohnort in Herisau AR einen Herz-Kreislauf-Stillstand erlitten. Mehrere Minuten war er bewusstlos. Er wurde zunächst ins Spital nach Herisau AR eingeliefert, nachher ins Kantonsspital St. Gallen verlegt.
Dort wurde Merz in ein künstliches Koma versetzt. In kritischem, aber stabilem Zustand wurde der Finanzminister am Sonntagnachmittag per Helikopter ins Inselspital nach Bern transportiert. Herzspezialist Thierry Carrel legte fünf Bypässe an. Merz überstand die Operation gut.
(smw/sda)
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