Die Gebrüder Laciga wollen sich für Sydney 'rächen'

publiziert: Freitag, 13. Aug 2004 / 19:30 Uhr / aktualisiert: Freitag, 13. Aug 2004 / 19:54 Uhr

Erfahrung ist bei Olympia Gold wert. Gerade deshalb und wegen dem speziellen Verlauf ihrer Premiere vor vier Jahren ist den Gebrüdern Martin und Paul Laciga trotz einer nicht überragenden Saison durchaus Edelmetall zuzutrauen.

Die Lacigas haben in den letzten vier Jahren ihren Ruf als eines der weltbesten Paare zementiert.
Die Lacigas haben in den letzten vier Jahren ihren Ruf als eines der weltbesten Paare zementiert.
In Sydney waren die Lacigas auf klarem Weg zur Medaille gewesen: Im Viertelfinal führten sie gegen die Portugiesen Maia/Brenha 11:6, ehe sie in den kommenden zehn Minuten keinen Punkt und auch keinen Ballwechsel mehr gewannen. Statt der von vielen prognostizierten Medaille blieb nur gigantischer Frust. Martin Laciga verspricht aber, die Lektion gelernt zu haben: "Ich bin hundertprozentig sicher, dass uns etwas Ähnliches nicht mehr passieren wird."

Die Lacigas haben in den letzten vier Jahren ihren Ruf als eines der weltbesten Paare zementiert; in 38 von 44 World-Tour-Events erreichten sie mindestens eine Top-ten-Klassierung, an Preisgeld haben sie mittlerweile die Millionen-Grenze überschritten. Genau dieses Markenzeichen, die Konstanz, bereitet dem jüngeren Laciga im Moment noch etwas Sorgen: "In diesem Jahr hatten wir doch zu viele Höhen und Tiefen."

Zuversichtlich stimmt, dass sich die Freiburger in den letzten Monaten dann steigern konnten, wenn es wichtig war: In Berlin sicherten sie sich mit einem ungefährdeten Erfolg gegen Sascha Heyer/Markus Egger das zweite Schweizer Olympia-Ticket (neben Patrick Heuscher/Stefan Kobel) und beendeten das Grand-Slam-Turnier auf Platz 2. Direkt anschliessend holten sie auf Mallorca den ersten Titel seit zwei Jahren. Gerade das Schweizer Duell war gemäss Martin Laciga sehr wichtig: "Das war vom Adrenalin her schon wie ein Spiel bei den Olympischen Spielen."

Viele waren der Meinung, dass die gesteigerte nationale Konkurrenz, welche die Lacigas durch ihre Pionierarbeit sogar selber "gefördert" hatten, leistungshebend gewesen sei. Zumindest für Martin Laciga galt dies nicht: "Ich denke, es gibt Schöneres, als am Montag jeweils auszurechnen, wie es nun im nationalen Vergleich aussieht. Da wir immer wieder darauf angesprochen worden sind, war dies aber unumgänglich."

Angesprochen werden die Brüder auch seit Jahren immer wieder auf die kaum vorhandene Kommunikation untereinander. Logisch, dass dieses Thema vor jedem Grossanlass wieder aufgegriffen wird und oft nicht bedacht wird, dass die Freiburger nunmehr seit 13 Jahren auch rein sportlich enorm viel Zeit miteinander verbringen und dazu natürlich noch die familiäre Bindung kommt, was es enorm schwierig macht.

Martin Laciga will die Existenz gewisser Differenzen gar nicht banalisieren: "Es ist sicher nicht immer einfach und wir diskutieren Probleme nicht gross. Da macht dann halt einer eher die Faust im Sack." Paul und Martin sind aber Professionals genug, sich so zusammenzuraufen, dass die (Medaillen-)Chancen durch diese Divergenzen nicht beeinträchtigt werden. Und diese Chancen sind ziemlich gut.

(von Marco Keller/sda)

 
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