Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen
Linker Sitz wackelt
Bürgerliche dominieren Luzerner Wahlen
publiziert: Sonntag, 29. Mrz 2015 / 16:38 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 29. Mrz 2015 / 18:42 Uhr
Regierungsrat Robert Küng wurde im Amt bestätigt. (Archivbild)
Luzern - Die Bürgerlichen sind im Kanton Luzern gestärkt aus den Regierungs- und Parlamentswahlen hervorgegangen. Der linke Sitz in der fünfköpfigen Regierung wackelt, im Parlament verloren die Parteien mit ökologischer Ausrichtung.
Im ersten Wahlgang wurden erst drei Regierungssitze vergeben. Diese gingen nicht unerwartet an die drei bisherige Regierungsräte der beiden Traditionsparteien, nämlich Gesundheits- und Sozialdirektor Guido Graf (CVP/61'451 Stimmen), Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdirektor Robert Küng (FDP/59'486) und Bildungs- und Kulturdirektor Reto Wyss (CVP/58'199).
Unter dem absoluten Mehr von 49'173 Stimmen blieb der bisherige bürgerliche, aber parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann. Er kam auf 43'562 Stimmen. Als Parteiloser habe er eine Bestätigung im ersten Wahlgang nicht erwarten können, sagte er.
Schwerzmann lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kandidaten der SVP, dem Krienser Gemeindepräsidenten Paul Winiker, der auf 42'842 Stimmen kam. Die SVP hatte 2007 ihren Regierungssitz an den parteilosen Finanzexperten Schwerzmann verloren.
Linke bleibt zurück
Deutlich zurück blieb die Kandidatin der SP, die den Sitz der zurücktretenden Yvonne Schärli verteidigen muss. Felicitas Zopfi kam mit 34'231 Stimmen nur auf den sechsten Platz. Michael Töng (Grüne) erhielt 20'241 Stimmen, Irina Studhalter (Junge Grüne) 11'808 Stimmen.
Nach dem Ergebnis des ersten Wahlganges würde Luzern neu über eine reine bürgerliche Männerregierung verfügen. SP-Kandidatin Felicitas Zopfi will dies verhindern. Viele Luzerner wollten eine Frau und eine linke Vertretung im Regierungsrat, erklärte sie.
CVP weiter dominierende Kraft
Das bürgerlich dominierte Parlament rutscht leicht nach rechts. Sitze räumen müssen die ökologischen Parteien Grüne und Grünliberale sowie die weiterhin dominierende CVP.
Im 120-köpfigen Kantonsrat bleibt die CVP stärkste Kraft, die einen Sitz einbüsste und noch 38 Mandate hat. Die SVP kommt neu auf 29 (+2) Sitze. Auch die FDP legte um 2 Sitze zu. Sie hat neu 25 Mandate.
Die SP hat neu 16 Sitze. Sie luchste ein Mandat ihrer Jungpartei JUSO ab, die nicht mehr im Parlament vertreten ist. Einen Einbruch erlebten die Grünen. Sie verloren 2 Sitze und haben noch 7 Mandate im Kantonsrat.
Die GLP, die vor vier Jahren auf Anhieb 6 Mandate geholt hatte, konnte nicht mehr an ihren Erfolg anknüpfen und verlor einen Sitz. Die Partei behält mit ihren 5 Sitzen Fraktionsstärke.
Glücklos blieb im Kanton Luzern die BDP, die nach 2011 zum zweiten Mal antrat. Ihr Wähleranteil sank von 1,66 auf 0,88 Prozent. Die neu angetretene EVP erreichte gerade mal 0,2 Prozent.
Weniger Frauen
Neben dem Rechtsrutsch ist das neue Parlament älter und männlicher geworden. So sank der Frauenanteil unter den Gewählten von 30,8 auf 29,2 Prozent. Das Durchschnittsalter der neuen Parlamentsmitglieder stieg von 48 auf 49 Jahre.
Auf einen neuen Tiefststand sank die Wahlbeteiligung im Kanton Luzern. Sie ging gegenüber 2011 von 43,5 auf 38,7 Prozent zurück. Am tiefsten war die Beteiligung in der Agglomerationsgemeinde Dierikon (22,9), am höchsten im Entlebucher Ort Flühli (65,7).
Unter dem absoluten Mehr von 49'173 Stimmen blieb der bisherige bürgerliche, aber parteilose Finanzdirektor Marcel Schwerzmann. Er kam auf 43'562 Stimmen. Als Parteiloser habe er eine Bestätigung im ersten Wahlgang nicht erwarten können, sagte er.
Schwerzmann lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kandidaten der SVP, dem Krienser Gemeindepräsidenten Paul Winiker, der auf 42'842 Stimmen kam. Die SVP hatte 2007 ihren Regierungssitz an den parteilosen Finanzexperten Schwerzmann verloren.
Linke bleibt zurück
Deutlich zurück blieb die Kandidatin der SP, die den Sitz der zurücktretenden Yvonne Schärli verteidigen muss. Felicitas Zopfi kam mit 34'231 Stimmen nur auf den sechsten Platz. Michael Töng (Grüne) erhielt 20'241 Stimmen, Irina Studhalter (Junge Grüne) 11'808 Stimmen.
Nach dem Ergebnis des ersten Wahlganges würde Luzern neu über eine reine bürgerliche Männerregierung verfügen. SP-Kandidatin Felicitas Zopfi will dies verhindern. Viele Luzerner wollten eine Frau und eine linke Vertretung im Regierungsrat, erklärte sie.
CVP weiter dominierende Kraft
Das bürgerlich dominierte Parlament rutscht leicht nach rechts. Sitze räumen müssen die ökologischen Parteien Grüne und Grünliberale sowie die weiterhin dominierende CVP.
Im 120-köpfigen Kantonsrat bleibt die CVP stärkste Kraft, die einen Sitz einbüsste und noch 38 Mandate hat. Die SVP kommt neu auf 29 (+2) Sitze. Auch die FDP legte um 2 Sitze zu. Sie hat neu 25 Mandate.
Die SP hat neu 16 Sitze. Sie luchste ein Mandat ihrer Jungpartei JUSO ab, die nicht mehr im Parlament vertreten ist. Einen Einbruch erlebten die Grünen. Sie verloren 2 Sitze und haben noch 7 Mandate im Kantonsrat.
Die GLP, die vor vier Jahren auf Anhieb 6 Mandate geholt hatte, konnte nicht mehr an ihren Erfolg anknüpfen und verlor einen Sitz. Die Partei behält mit ihren 5 Sitzen Fraktionsstärke.
Glücklos blieb im Kanton Luzern die BDP, die nach 2011 zum zweiten Mal antrat. Ihr Wähleranteil sank von 1,66 auf 0,88 Prozent. Die neu angetretene EVP erreichte gerade mal 0,2 Prozent.
Weniger Frauen
Neben dem Rechtsrutsch ist das neue Parlament älter und männlicher geworden. So sank der Frauenanteil unter den Gewählten von 30,8 auf 29,2 Prozent. Das Durchschnittsalter der neuen Parlamentsmitglieder stieg von 48 auf 49 Jahre.
Auf einen neuen Tiefststand sank die Wahlbeteiligung im Kanton Luzern. Sie ging gegenüber 2011 von 43,5 auf 38,7 Prozent zurück. Am tiefsten war die Beteiligung in der Agglomerationsgemeinde Dierikon (22,9), am höchsten im Entlebucher Ort Flühli (65,7).
(bg/sda)
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