Massenevakuierung
Erdbeben der Stärke 8,4 erschüttert Chile
publiziert: Donnerstag, 17. Sep 2015 / 06:11 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 17. Sep 2015 / 13:31 Uhr

Santiago de Chile - Ein schweres Erdbeben hat Chile erschüttert und eine Tsunami-Warnung mitsamt Massenevakuierung ausgelöst. Durch das Beben der Stärke 8,3 starben am Mittwoch (Ortszeit) nach Behördenangaben vom Donnerstag mindestens fünf Menschen, ein weiterer wurde vermisst.

5 Meldungen im Zusammenhang
Etwa eine Million Menschen an der Küste des südamerikanischen Landes mussten wegen Tsunami-Gefahr ihre Häuser verlassen.

Das Beben im Zentrum des südamerikanischen Landes hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte (USGS) eine Stärke von 8,3. Es ereignete sich demnach 230 Kilometer nördlich von Santiago de Chile. Das Nationale Erdbebenzentrum CSN korrigierte seine Angaben zur Stärke des Erdbebens mehrfach nach oben.

Das Beben ereignete sich demnach um 19.45 Uhr (Ortszeit; Donnerstag 00.54 Uhr MESZ) in einer Tiefe von elf Kilometern. Es löste eine Tsunami-Warnung für Chiles Pazifikküste aus. Nur ein paar Regionen an der Südküste wurden ausgenommen.

Häuser eingestürzt

In Illapel in der Nähe des Epizentrums stürzten mehrere Häuser ein, wie Innenminister Jorge Burgos mitteilte. Auch in der Hauptstadt Santiago de Chile waren die Erschütterungen deutlich, tausende Menschen rannten in Panik auf die Strasse.

«Die Erschütterungen waren erst leicht und dann immer stärker», sagte Haupstadtbewohnerin Jeannette Matte. In Santiago de Chile leben 6,6 Millionen Menschen. In der nahe gelegenen Hafenstadt Valparaíso verbrachten viele Menschen die Nacht sicherheitshalber unter freiem Himmel.

Chiles Staatschefin Michelle Bachelet kündigte für Donnerstag einen Besuch in den am stärksten betroffenen Gebieten an. In einer Medienkonferenz warnte sie zugleich vor Nachbeben. Daher müsse die Lage «von Minute zu Minute» überprüft werden. Bachelet führte aus, es habe einen Tsunami gegeben, zuletzt seien die Wellen aber schwächer geworden.

Eine Million Menschen evakuiert

Innenstaatssekretär Mahmoud Aleuy teilte Donnerstagfrüh mit, es gebe mindestens fünf Todesopfer. Ein weiterer Mensch werde vermisst. Die Zahl der Menschen, die von der Evakuierungsaktion an Chiles Pazifikküste betroffen waren, gab Aleuy mit einer Million an. Auch die 3700 Kilometer vor dem Festland gelegenen Osterinseln sollten evakuiert werden.

Zunächst hatten Behördenvertreter von mindestens zwei Todesopfern und etwa zehn Verletzten gesprochen. Einer Frau in Illapel am Epizentrum des Bebens sei ein Teil eines Daches auf den Kopf gefallen. Ein 86-Jähriger sei in dem Ort Maipú in der Hauptstadtregion an einem Infarkt infolge des Bebens gestorben, sagte Bürgermeister Christián Vittori. Später wurde von einem dritten Toten berichtet.

Selbst in der 1400 Kilometer entfernten argentinischen Hauptstadt Buenos Aires war das Erdbeben spürbar. «Wir sind in Panik geraten, das Gebäude hat nicht aufgehört zu wackeln», sagte die 65-jährige Einwohnerin Celina Atrave der Nachrichtenagentur AFP.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Santiago de Chile - Die Betroffenen ... mehr lesen
Santiago de Chile - In Chile sind nach einem schweren Erdbeben rund eine Million Menschen aus den Küstengebieten wegen einer Tsunami-Warnung in Sicherheit gebracht worden. Die Warnung ... mehr lesen
Santiago - Ein starkes Erdbeben hat ... mehr lesen
Chile gehört zu den seismisch aktivsten Ländern der Erde. (Symbolbild)
Santiago - Durch das schwere ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Technik wandelt natürliche Bilder in geologische Strukturkarten des Untergrunds um.
Die Technik wandelt natürliche Bilder in geologische Strukturkarten des ...
Forscher vom Los Alamos National Laboratory (LANL) haben als erste ein auf maschinellem Lernen basierendes seismisches Bildgebungsverfahren erfolgreich auf reale Daten angewendet. Sobald dieses Modell vollständig trainiert ist, kann es die Berechnungszeit erheblich verkürzen und genauere Modelle der Untergrundgeologie liefern. mehr lesen 
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch ... mehr lesen  
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Nachweis bis 2020 gefordert  Brugg AG - Die Atomaufsichtsbehörde ENSI hat die Erdbebengefährdung für die Schweizer AKW-Standorte festgelegt; Die Betreiber müssen erneut nachweisen, dass ihre Anlagen einem sehr starken Erdbeben standhalten. Die Vorgaben sind strenger und umfangreicher als früher. mehr lesen  
Zweimal 6,8  Quito - Ecuador ist am Mittwoch von zwei schweren Erdbeben erschüttert worden. Bei einem Beben am Mittwochmittag (Ortszeit) wurde wie zuvor schon bei einem Erdstoss in der Nacht die Stärke 6,8 gemessen, wie Präsident Rafael Correa mitteilte. mehr lesen  
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=19&col=COL_2_1
Titel Forum Teaser
  • paparazzaphotography aus Muttenz 1
    Foto Sanatorio Liebes news.ch Team, es ist für mich eine Ehre dass sie mein Foto des ... Di, 03.01.17 22:12
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Motor hinten oder vorne war dem Tram in Basel völlig egal! Ob ein Auto über- oder untersteuert, ist nicht von der Lage des Motors ... Mi, 01.06.16 10:54
  • Mashiach aus Basel 57
    Wo bleibt das gute Beispiel? Anstatt sichere, ÜBERSTEUERNDE Heckmotorwagen zu fahren, fahren sie ... Mo, 30.05.16 11:56
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Zugang "Das sunnitische Saudi-Arabien, das auch im Jemen-Konflikt verstrickt ... So, 29.05.16 22:06
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Pink Phanter-Bande? Am 25. 7. 2013 hat eine Befreiung von Pink Panther-Mitglied Milan ... So, 29.05.16 15:38
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    ja, weshalb sollte man solches tun? Ist doch krank, Gott zu beschimpfen! Das hat etwas, ... So, 29.05.16 12:12
  • Gargamel aus Galmiz 10
    Warum sollte man überhaupt den Glauben an Gott beschimpfen oder verspotteten? Wie krank ... So, 29.05.16 10:11
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Wir sind ja alle so anders als diese "Flüchtlinge". Warum sind auch nicht alle so edel, wie ... Sa, 28.05.16 20:25
Unglücksfälle Zorn über Tötung von Gorilla in US-Zoo Cincinnati - Die Tötung eines Gorillas im Zoo der ...
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 2°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 5°C 13°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt, wenig Regen
St. Gallen 2°C 12°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Bern 3°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt bedeckt
Luzern 3°C 14°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Genf 7°C 13°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt trüb und nass
Lugano 8°C 12°C bedeckt, wenig Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten