Gegen parteipolitischen Missbrauch der Schule

publiziert: Samstag, 13. Jun 2009 / 17:54 Uhr / aktualisiert: Samstag, 13. Jun 2009 / 20:30 Uhr

Bern - Mit Blick auf hart umkämpfte Bildungsvorlagen wie HarmoS hat der Lehrerdachverband LCH in Bern diskutiert, wie viel Politik die Schule erträgt. Der Grundtenor lautete: Die Schule darf nicht zum «Spielball der Parteipolitik» werden.

Die Schule darf nicht zum «Spielball der Parteipolitik» werden.
Die Schule darf nicht zum «Spielball der Parteipolitik» werden.
5 Meldungen im Zusammenhang
Bei schulischen Themen bestehe die Gefahr, dass sie populistisch für den Stimmenfang missbraucht würden, hält der Dachverband Schweizer Lehrerinnen und Lehrer (LCH) in einem Thesenpapier fest.

Der Schule helfe dies nicht. LCH spricht damit direkt die SVP an, die mit «weinenden Kindern und dürftiger Argumentation» mehrere Abstimmungen zu HarmoS gewonnen hat.

Politisierung und öffentliche Verhandlung des Bildungswesens sei grundsätzlich gut und erforderlich, heisst es weiter. Bildung sei schliesslich eine Voraussetzung für Demokratie. Es brauche nun eine neue «Landsgemeindekultur» des Redens über die Bildung in der Schweiz, damit HarmoS oder der «Lehrplan 21» nicht scheiterten.

Sachbezogener Umgang mit der Schule

Deshalb ruft der LCH zu einem «sachbezogenen Umgang» mit der Schule auf. Alle Parteien müssten sich dem Wettbewerb um die guten Ideen stellen, statt sich nur zu profilieren. Die kontroversen Diskussionen um HarmoS hätten aber auch gezeigt, dass die Bildungsbehörden dem Volk die Vorlagen erklären müssten.

Für 2010 fordern die Lehrer Lohnerhöhungen. Zudem müssten die Rückstände beim Teuerungsausgleich beseitigt werden. In Zukunft müsse der Lehrerberuf attraktiver gemacht werden, da eine Welle von Pensionierungen auf die Schulen zukomme.

Aus der Kampfwahl um zwei Sitze in der Geschäftsleitung von LCH gingen der Aargauer Niklaus Stöckli und Bruno Rupp aus dem Kanton Bern als Sieger hervor.

(smw/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 2 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Pfäffikon SZ - Eltern, die keine ... mehr lesen
Überall witterte Blocher den Geist des Sozialismus.
Liestal - Die JungsozialistInnen ... mehr lesen
Die Jusos wollen qualitative Bewertungen statt Noten.
Lehrer sollen nach Toni Brunners Vorstellungen wieder zu Autoritätspersonen werden. (Archivbild)
Sursee - In seinem Referat zum Sonderparteitag hat SVP-Präsident Toni Brunner mit den linken Bildungsreformern seit 1968 abgerechnet. Er rief nach einer konservativen Wende und der ... mehr lesen 2
Bern - Frühförderung und die ... mehr lesen
SP-Vizepräsidentin Fehr: Man wolle Schulen, die die Kinder individuell förderten und in ihrer Entwicklung unterstützten.
Lebensweisheit....
...sollte nicht mittels Reformitis gesucht werden. Was unsere Schule braucht, ist Stabilität und nicht ständiges Herumwursteln mittels alle zwei Jahre seligmachenden Systemumstellungen. - Irgendwie will mir der LCV etwas mehr von Landsgemeinde wissen, als er wirklich weiss. Die SVP sagt ihre Meinung, und schon wird kritisiert, WIE sie sie sagt. Fair spricht nur, wer gefälligst die Meinung der Mehrheit ausspricht. Der Lehrerberuf wird attraktiver, wenn ihm wieder vertraut wird.
Der Individualismus
feiert fröhliche Urstände. Und wenn etwas Stimmen bringt, dann ist das schon genügend. Bildung der Kinder hin oder her.
Da haben zum Beispiel im Kanton St. Gallen 42 SVP Abgeordnete zuerst für Harmos gestimmt und als man dann sah, dass damit Stimmung zu machen ist, waren die gleichen Leute plötzlich dagegen.
O tempora o mores!
Was ist an dem völlig harmlosen HarmoS nur so schrecklich? Nichts, und die Gegenargumente sind mehr als dürftig.
Ich habe hier mal im Vorfeld der Abstimmung an einem Diskussionsforum teilgenommen, da waren die Gegenargumente der SVP von einem über 80-jährigen Herrn (erklärtes Mitglied der SVP) völlig zerzaust worden. Es war sehr aufschlussreich, zu sehen, wie sich die Generationsunterschiede so drastisch darstellten. Hier der Karrieremacher, dort der alte Herr mit seiner echten Lebensweisheit.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Frauen können das genauso wie Männer!
Fotografie 50 Fotograf*innen, 50 Frauen*, 50 Jahre Frauenstimmrecht  Wie geht es ihnen in diesem Land, das sich seine liebe Zeit gelassen hat mit der definitiven ... mehr lesen  
Abstimmung am 5. Juni  Bern - Neben den fünf eidgenössischen Abstimmungsfragen entscheiden am 5. Juni die Stimmberechtigten ... mehr lesen  
Zwischen Bodensee und Säntis ist eine Landesausstellung geplant.
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute So Mo
Zürich 4°C 20°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Basel 6°C 21°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 3°C 18°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Bern 3°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig bedeckt, wenig Regen wechselnd bewölkt
Luzern 5°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt wechselnd bewölkt
Genf 6°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen bedeckt, wenig Regen
Lugano 8°C 13°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten