Zertifikat für Produkte aus Japan

Keine Anpassung der Grenzwerte in der Schweiz

publiziert: Mittwoch, 30. Mrz 2011 / 13:25 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 31. Mrz 2011 / 11:11 Uhr
Lebensmittel.
Lebensmittel.

Bern - Im Gegensatz zur EU, wo die Grenzwerte für radioaktiv belastete Lebensmittel erhöht worden sind, bleibt in der Schweiz alles beim alten. Denn hierzulande sind die Grenzwerte im Gegensatz zur EU fix geregelt.

8 Meldungen im Zusammenhang
Die neuen, höheren EU-Werte entsprechen den seit Jahren geltenden Schweizer Höchstwerten, wie Sabina Helfer, Sprecherin des Bundesamts für Gesundheit (BAG), auf Anfrage sagte. Das heisst, die Maximalbelastung bei den meisten Lebensmitteln für Cäsium-134 und Cäsium-137 liegt bei 1250 Becquerel, für Milcherzeugnisse bei 1000 Becquerel.

Keine «nukleare Notsituation»

Hinter der Lockerung der Grenzwerte in der EU steht eine Eilverordnung, mit der die EU-Kommission als Reaktion auf die Atomkatastrophe in Japan eine «nukleare Notsituation» ausgerufen hat.

In der Schweiz wurde keine solche Notsituation ausgerufen, wie die BAG-Sprecherin weiter sagte. Nach aktuellem Kenntnisstand seien keine direkten gesundheitlichen Auswirkungen für die Schweizer Bevölkerung zu erwarten. Die Situation werde aber laufend genauestens verfolgt.

In der EU waren nach Aufhebung der Tschernobyl-«Notsituation» strengere Werte eingeführt worden: maximal 600 Becquerel für Lebensmittel und 370 Becquerel für Milchprodukte. Zu diesen Werten will die EU wieder zurückkehren, wenn sich die Lage in Japan beruhigt hat.

Ab Donnerstag japanische Zertifikate erforderlich

Am Donnerstag sollte laut Helfer zudem die Amtsverordnung in Kraft gesetzt werden, mit welcher Produkte aus den betroffenen japanischen Regionen nur noch in die Schweiz eingeführt werden dürfen, wenn sie erwiesenermassen nicht radioaktiv belastet sind. Das heisst, die Ware muss bereits in Japan untersucht und entsprechend zertifiziert werden.

Mit dieser Verordnung hat die Schweiz eine Richtlinie der EU übernommen, welche seit letztem Sonntag Zwangskontrollen in Japan verlangt. Ein Importverbot, wie es einzelne andere Länder angeordnet haben, ist für die Schweiz zum heutigen Zeitpunkt kein Thema.

Erste Stichproben an Schweizer Flughäfen

Zu den bereits angelaufenen Schwerpunktkontrollen an den Flughäfen sagte Helfer, inzwischen seien erste Proben erhoben worden. Diese würden nun in den BAG-Speziallabors untersucht. Erste Resultate seien in den nächsten Tagen zu erwarten.

Das BAG wird die Ergebnisse publizieren. Bei Überschreitungen der Grenzwerte würden sofort die nötigen Massnahmen ergriffen.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese wetter.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Brüssel - Die Europäische Kommission ... mehr lesen
Japanische Lebensmittel: Künftig strenger kontrolliert.
Bern - Lebensmittelsendungen aus Japan dürfen nur noch dann in die Schweiz eingeführt werden, wenn sie von den japanischen Behörden offiziell als unbedenklich deklariert wurden. Am Donnerstag trat die entsprechende neue Verordnung in Kraft. mehr lesen 
Anders als im Fall Tschernobyl liegen die Werte weit unter der kritischen Marke.
Bern - Die Folgen des AKW-Unfalls in ... mehr lesen
Brüssel - Seit Samstag gelten in ... mehr lesen
Gemüseanbau.
Flugzeug der Swiss wird beladen.
Zürich - Nachdem die ... mehr lesen 1
Weitere Artikel im Zusammenhang
Während in Japan Menschen verstrahlt werden, bleibt die Schweiz sicher.
Bern - Die Schweiz bleibt verschont von den über den Erdball ziehenden radioaktiven Partikeln aus dem AKW Fukushima. Auch am Donnerstag ist keine erhöhte Strahlenbelastung durch ... mehr lesen
Tokio - Babys und Kleinkinder sollen ... mehr lesen
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Rot markierte Häuser sind zerstört, grüne intakt.
Steht unser Haus noch? Diese Frage stellen sich Menschen auf der ganzen Welt, die Opfer von Waldbränden wurden. Dies festzustellen war nicht einfach, doch nun können - sobald sich der Rauch für Luftaufnahmen verzogen hat, Gebäudeschäden innerhalb Minuten erkannt werden. mehr lesen 
Fotografie Vom 26. August bis 3. Oktober 2021 zeigt das IPFO Haus der Fotografie in Olten die Gewinner des World Press Photo Contest 2021 exklusiv in der ... mehr lesen  
Chris Donovans Beitrag zur «World Press Photo Story of the Year».
Sicherer Datenaustausch  In Krisenzeiten ist eine schnelle Lagebeurteilung für kluge Entscheidungen absolut notwendig. Doch häufig sind die Systeme beteiligter Leitstellen und Lagezentren weder sicher, noch kompatibel und dadurch ist der Informationsaustausch erheblich eingeschränkt. Das soll die mit Künstlicher Intelligenz arbeitende Core Privacy Engine des Berliner KI-Spezialisten Apheris AI GmbH verbessern. mehr lesen  
Wir ermöglichen Werbekunden die Präsentation ihrer Inhalte (Unternehmens- oder Produkteinformationen) im Look & Feel von wetter.ch. Meldungen sind je nach Rubrikenzugehörigkeit speziell gekennzeichnet. Für deren Inhalt ist ausschliesslich der jeweilige Auftraggeber verantwortlich.

NEWS BUCHEN
Wenn auch Sie Ihre aktuellen Neuigkeiten zur richtigen Zeit und am richtigen Ort zielgruppen- gerecht publizieren möchten, wenden Sie sich bitte an unser Verkaufsteam.

WERBUNG BUCHEN Gerne beraten wir Sie kompetent und individuell auch zu weiteren vielfältigen Werbemöglichkeiten in unserem Netzwerk.
Chris Sigrist
Chris Sigrist, sigrist@wetter.ch
Mobile +41 (0)78 690 69 00
Skype chris_vadian_net
 
News
         
Philippe Parreno, Membrane, 2024. (Beton, Metall, Plexiglas, LED, Sensoren, Motoren, Mikrophone, Lautsprecher)
Publinews Vom 19.05.2024 - 11.08.2024  Zum ersten Mal in der mehr als 25-jährigen Geschichte der Fondation Beyeler werden das gesamte Museum und der umliegende Park zum Schauplatz einer ... mehr lesen
Übernachtung im Iglu-Dorf Zermatt: Schlafen wie die Eiskönigin und der Eiskönig.
Publinews Einzigartige Übernachtungserlebnisse  Themenhotels bieten eine einzigartige Möglichkeit für Reisende, eine unvergessliche Erfahrung zu machen, die über die ... mehr lesen
Für einen europäischen Roadtrip gibt es einen Reiseplan, der perfekt zu den Wettervorlieben passt.
Publinews Sich auf einen europäischen Roadtrip zu begeben, bietet ein Kaleidoskop an Erfahrungen, Landschaften und ... mehr lesen
begehrt. umsorgt. gemartert. Körper im Mittelalter: Das Plakat der Ausstellung.
Publinews Noch bis zum 14.07. im Landesmuseum Zürich  Der menschliche Körper war im Mittelalter ein Ort voller Widersprüche: Er wurde verehrt, unterdrückt, gepflegt und bestraft. Die neue ... mehr lesen
Das mögen die Schweizer und Touristen am liebsten, die bei Tripadvisor bewerten.
Publinews Auswertungen des Bewertungsportals TripAdvisor haben ergeben, dass in der Schweiz äthiopische Restaurants am höchsten ... mehr lesen
Florale Interpretation von Heidi Huber, Frauenfeld, zum Werk von Ugo Rondinone (*1964), viertermaineunzehnhundertzweiundneunzig, 1992.
Galerien Florale Interpretationen von Werken aus der Sammlung 5.3. - 10.3.2024  Seit der ersten Ausstellung Blumen für die Kunst im März 2014 sind bereits zehn Jahre vergangen. Zehn Jahre, in denen der Frühling in Aarau ... mehr lesen
Jeff Wall, Milk, 1984, Grossbilddia in Leuchtkasten, 187 x 229 cm.
Publinews Noch bis zum 21.04.2024  Zu Beginn des neuen Jahres präsentiert die Fondation Beyeler Werke des kanadischen Künstlers Jeff Wall (*1946) in einer umfangreichen Einzelausstellung. ... mehr lesen
Viele Europäer zieht es im Winter nach Sudostasien.
Publinews Während es in der Schweiz noch bis zum Mai relativ kühl bleiben kann, beginnt in Südostasien zum Anfang eines jeden Jahres die beste Urlaubszeit. Die ... mehr lesen
Dampfen um die ganze Welt.
Publinews Vaping, das elektronische Rauchen von E-Zigaretten, erfreut sich einer steigenden Beliebtheit. Das Dampfen ist eine interessante Alternativ zur ... mehr lesen
Spello ist eine mittelalterliche Stadt in Umbrien.
Publinews Italien ist bekannt für seine malerischen Städte, reiche Geschichte und atemberaubende Landschaften. Eine dieser bezaubernden Städte ist Spello, die in der ... mehr lesen
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF