Neun Jahre für Todesschützen

publiziert: Mittwoch, 30. Aug 2006 / 16:57 Uhr

Herisau - Das Ausserrhoder Kantonsgericht hat einen 32-jährigen Kosovaren, der Ende Februar 2005 in Herisau einen 38-jährigen Griechen auf offener Strasse erschoss, zu neun Jahren Zuchthaus verurteilt.

Der Mann habe das Opfer vorsätzlich getötet.
Der Mann habe das Opfer vorsätzlich getötet.
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Drei Mitangeklagte wurden vom Tötungsvorwurf freigesprochen.

Das Gericht gab das Urteil bekannt. Das Tötungsdelikt sei die Tat eines Einzelnen gewesen, heisst es in einem Communiqué. Der Verurteilte habe bewusst auf das Opfer geschossen und dessen Tod in Kauf genommen.

Dem tödlichen Schuss aus zwei Metern Distanz war eine Schlägerei zwischen dem Griechen und einem 22-jährigen Schwager des Täters vorausgegangen. Der Schwager hatte dabei einen Nasenbeinbruch erlitten. Laut Zeugenaussagen drohte er dem Griechen mit dem Tod.

Kaltblütige Abrechnung

Das Ausserrhoder Kantonsgericht verhandelte den Fall vergangene Woche unter strengen Sicherheitsvorkehren im Kantonsratssaal. Der Staatsanwalt stellte die Tat als geplante, kaltblütige Abrechnung dar. Er beantragte für den Haupttäter zehn Jahre Zuchthaus wegen vorsätzlicher Tötung.

Für den 22-jährigen Schwager und dessen 32-jährigen Bruder forderte er wegen Anstiftung und Gehilfenschaft Gefängnisstrafen von mindestens zweieinhalb und zwei Jahren. Der ältere der beiden aus Mazedonien stammenden Brüder war als Begleiter des Schützen am Tatort dabei.

Das Gericht sprach die beiden Brüder vom Tötungsvorwurf frei. Eine strafrechtlich relevante Beteiligung am Tötungsdelikt sei ihnen nicht nachzuweisen. Es sei nicht erwiesen, dass die Tötung des Griechen geplant gewesen sei, heisst es in der Urteilsbegründung.

Der ältere Bruder, der am Tatort war, wurde wegen Unterlassung der Nothilfe zu einer bedingten Gefängnisstrafe von einem Jahr verurteilt. Gegen den jüngeren Bruder sprach das Gericht eine bedingte Gefängnisstrafe von sechs Wochen wegen Drohung und Tätlichkeit aus.

(rr/sda)

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