Rätselhafte Schlangenart entdeckt

publiziert: Dienstag, 27. Jun 2006 / 18:07 Uhr / aktualisiert: Freitag, 12. Nov 2010 / 15:32 Uhr

Djakarta - Im indonesischen Urwald ist eine neue Tierart entdeckt worden, die der Wissenschaft Rätsel aufgibt.

Die Schlange wurde plötzlich weiss.
Die Schlange wurde plötzlich weiss.
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Dabei handelt es sich um eine Giftschlange, die wie ein Chamäleon ihre Farbe wechseln kann, sagte Iwan Wibisono von der Umweltorganisation WWF. Die rund 50 Zentimeter lange Schlange sei im vergangenen Jahr von einem deutschen Reptilienexperten im Feuchtgebiet des Kapuas-Flusses auf Borneo entdeckt worden. Inzwischen stehe fest, dass es sich tatsächlich um eine neue Art handle.

Ungeklärt sei, warum die «Schlammschlange», wie die Einheimischen sie nennen, ihre Farbe wechselt, obwohl sie giftig ist, sagte Wibisono. Normalerweise nutzten Tiere diese Möglichkeit, um sich vor Angreifern zu schützen.

Überraschender Farbwechsel

Möglicherweise helfe der Farbwechseltrick der neu entdeckten Schlangenart jedoch bei der Jagd. Die Forscher waren auf die ungewöhnliche Eigenschaft gekommen, als sie die eigentlich rotbraune Schlange in einen Eimer warfen und sie sofort weiss wurde.

Die Natter aus dem indonesischen Teil von Borneo erhielt ihren wissenschaftlichen Namen Enhydris gyii zu Ehren des Schlangenforschers Ko Ko Gyi aus Birma. Enhydris ist der wissenschaftliche Name der Schlangengattung. Mark Auliya präsentiert das Tier im Fachmagazin «The Raffles Bulletin of Zoology» (Bd. 53, S. 271).

Monatliche drei neue Arten

«Die Entdeckung zeigt, was für erstaunliche Arten sich noch in den dichten Wäldern Borneos versteckt halten», sagte WWF-Artenschützer Stefan Ziegler. «Keiner weiss, wie viele heute noch unbekannte Arten sich morgen von grossem Nutzen für die Menschheit erweisen werden.»

In den vergangenen zehn Jahren sind laut WWF auf Borneo 361 neue Tier- und Pflanzenarten entdeckt worden. «Das sind auf einem Gebiet, das etwas mehr als doppelt so gross ist wie Deutschland, jeden Monat durchschnittlich drei neue Arten», schreibt die Umweltorganisation.

(ht/sda)

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