Christopher Marinello bestätigte dies der Nachrichtenagentur dpa. Die Familie hatte für die Rückgabe des Ölgemäldes gekämpft, das jahrzehntelang verschollen war.
Mit Hunderten anderen Kunstwerken wurde es 2012 in Gurlitts Wohnung in München-Schwabing gefunden und von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. Die «Sitzende Frau» war dem jüdischen Kunsthändler Paul Rosenberg einst von den Nationalsozialisten geraubt worden.
Neben der Herausgabe der «Sitzenden Frau» hatte das Amtsgericht München auch die Rückgabe des Bildes «Zwei Reiter am Strand» von Max Liebermann genehmigt. Ein Termin für die Übergabe wurde allerdings nicht bekannt.
Laut einer Vereinbarung zwischen Deutschland und dem Kunstmuseum Bern liegt der Teil der Sammlung, der unter Raubkunst-Verdacht steht, in der Verantwortung des Bundes. Gurlitt hatte das Kunstmuseum Bern als Erben eingesetzt.
Weitere Ansprüche
Ob das Erbe tatsächlich an das Kunstmuseum geht, ist noch nicht endgültig entschieden. Ansprüche hat auch eine Cousine erhoben, die derzeit noch um einen Erbschein streitet.
Cornelius Gurlitt, Sohn von Hildebrand Gurlitt, einem der vier Kunsthändler Adolf Hitlers, stand mit seiner Sammlung monatelang im Zentrum einer Debatte um Nazi-Raubkunst. Er starb am 6. Mai 2014 in München.
(bert/sda)