Sinn Fein im Visier der Polizei

Ein Mitglied der Partei, die als politischer Flügel der Untergrundarmee IRA gilt, wurde wegen des Verdachts der Geldwäscherei in Irland festgenommen. Ausserdem nahm die Polizei in Irland nach eigenen Angaben sechs Leute aus dem Umkreis der IRA fest.

Nach britischen Medienberichten werden die Sieben verdächtigt, am Überfall auf die Northern Bank in Belfast kurz vor Weihnachten beteiligt gewesen zu sein. Dabei erbeuteten die Täter 26,5 Millionen Pfund (59 Mio. Franken). Die irische Polizei hat in den vergangenen Tagen bei Hausdurchsuchungen 2,5 Millionen Pfund sichergestellt.

Keine Bankräuber?

Sinn-Fein-Präsident Gerry Adams sagte in Spanien: Ich bestreite kategorisch, dass die Sinn Fein beteiligt gewesen ist. Wir sind keine Bankräuber.

Jeffrey Donaldson, ein führender Politiker der grössten protestantischen Partei DUP in Nordirland, sagte, wenn sich bestätigten sollte, dass Sinn Fein hinter dem Bankraub stecke, müsse die Partei hart bestraft werden. Die Glaubwürdigkeit von Sinn Fein ist auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen, sagte Donaldson.

Der Bankraub belastet seit Wochen den nordirischen Friedensprozess. Die IRA hat aus Protest gegen die Beschuldigungen das Angebot zurückgezogen, sich zu entwaffnen. Die protestantischen Parteien haben eine politische Zusammenarbeit mit einer kriminellen Sinn Fein ausgeschlossen.

(bert/sda)