Tötung einer Prostituierten in Sihlbrugg ZH - 17 Jahre Zuchthaus

publiziert: Freitag, 3. Nov 2006 / 12:13 Uhr / aktualisiert: Freitag, 3. Nov 2006 / 12:33 Uhr

Zürich - 17 Jahre Zuchthaus wegen Mordes: So lautet das Urteil des Zürcher Geschworenengerichts gegen einen 48-jährigen Mann, der 2003 in Sihlbrugg ZH eine 39-jährige Frau getötet hat. Zudem muss er den Kindern seines Opfers Schadenersatz entrichten.

Der Angeklagte habe skrupellos und krass egoistisch gehandelt.
Der Angeklagte habe skrupellos und krass egoistisch gehandelt.
Während des Strafvollzugs hat der Mann eine ambulante Psychotherapie zu absolvieren. Den beiden Kindern der Getöteten muss er gemäss Gerichtsurteil Schadenersatz in der Höhe von insgesamt über 1,5 Millionen Franken sowie je 50 000 Franken Schmerzensgeld zahlen.

Die Bluttat geschah am 21. Juli 2003 in einer Scheune bei Sihlbrugg am Hirzel. Gemäss Gericht muss es frühmorgens zu einem Streit zwischen dem Landwirt der 39-jährigen drogenabhängigen Prostituierten gekommen sein.

Daraufhin verlor der Mann die Beherrschung, erdrosselte die Frau mit einer Drahtschlinge und versetzte ihr zudem einen Messerstich in die Brust. Laut Gericht war die Tat zwar nicht geplant. Der Angeklagte habe aber skrupellos und krass egoistisch gehandelt. Sein Verschulden wiege schwer.

Der Verurteilte hatte die Tat nicht geleugnet. Er wies jedoch stets jegliche Tötungsabsicht von sich. Aufgrund seines Teilgeständnisses und seines guten Leumunds blieb das Gericht mit dem Strafmass unter dem von der Anklage geforderten 20 Jahren. Der Antrag des Verteidigers auf eine neunjährige Freiheitsstrafe wegen Tötung im Affekt blieb chancenlos.

(fest/sda)

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