Wallis: Wölfe zum Abschuss freigegeben

publiziert: Donnerstag, 6. Aug 2009 / 12:07 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 6. Aug 2009 / 14:28 Uhr

Sitten - Der Walliser Umweltdirektor Jacques Melly hat den Abschuss von zwei Wölfen bewilligt. Es handelt sich um je ein Raubtier im Chablais und im Zentralwallis. In beiden Regionen wurden in den vergangenen Wochen Dutzende von Schafen von Wölfen gerissen.

Für die Wölfe hat das letzte Stündlein geschlagen.
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Wie die Walliser Staatskanzlei mitteilte, traf Melly den Entscheid aufgrund eines Berichts der interkantonalen Wolfs-Kommission. Diese habe eine allgemeine Schadensbilanz erstellt und sei zum Schluss gekommen, dass die Abschusskriterien in beiden Regionen erfüllt seien.

Mitte Juli waren diese Kriterien für die Vorfälle im Chablais noch nicht erfüllt gewesen. Damals hatte Melly die Abschussbewilligung für das Raubtier verweigert, das im Val d'Illiez und angrenzenden Gebieten sein Unwesen treibt.

Zwar waren dort zwischen Mitte Mai und Mitte Juli 43 Schafsrisse gezählt worden. 29 davon wurden aber nicht berücksichtigt, weil der betroffene Schafzüchter nach Ansicht der Kommission nur ungenügende Herdenschutzmassnahmen getroffen hatte, wie der Leiter der Walliser Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, Peter Scheiberl, erklärte.

In der Zwischenzeit schlug Meister Isegrimm in diesem Gebiet erneut mehrmals zu, so dass mittlerweile 43 Schafsrisse berücksichtigt werden können. Demnach hat das Raubtier in diesem Fall die 35er-Klausel des Schweizer Wolfskonzepts erfüllt. Diese besagt, dass ein Wolf abgeschossen werden darf, wenn er in einer Region mit einem Herden-Grundschutz innert vier Monaten 35 Schafe reisst.

Auf Anhieb eindeutig präsentierte sich der Vorfall im Zentralwalliser Val des Dix. In der Nähe der berühmten Staumauer Grande Dixence hatte ein Wolf letztes Wochenende eine Herde angegriffen und 15 Schafe gerissen.

In diesem Fall kam die 15er-Klausel des Wolfskonzepts zur Anwendung. Demnach darf eine Abschussbewilligung erteilt werden, wenn ein Schafzüchter nach einer ähnlichen Attacke im Vorjahr Herdenschutzmassnahmen getroffen habe, es aber dennoch zu 15 Rissen komme.

(sl/sda)

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