Wolken verdecken Sonnenfinsternis

Über ganz Mitteleuropa schiebt sich der Mond während ungefähr einer Stunde teilweise vor die Sonne. Hierzulande beginnt das Naturereignis ab 10:51 in der Nordwestschweiz und zehn Minuten später auch im Tessin. Eine halbe Stunde später wäre die partielle Sonnenfinsternis am besten zu sehen.

Es werde zu dieser Zeit jedoch viele Wolken geben, sagte Daniel Gerstgrasser von Meteoschweiz auf Anfrage. An einzelnen Orten könne die Sonne jedoch milchig durchdrücken. Dann werde man die Finsternis möglicherweise sogar besser sehen als bei klarem Himmel.

Fünf Prozent werden bedeckt

Erkennbar dunkler wird es in unseren Breiten nicht, denn der Mond bedeckt nur rund fünf Prozent der Sonnenscheibe. Die totale Finsternis ist im hohen Norden zu beobachten: Der Kernschatten des Mondes rast nur über einen schmalen Streifen von Nordkanada über Grönland, Sibirien, die westliche Mongolei bis nach China hinweg.

Wer das Naturschauspiel in der Schweiz zu Gesicht bekommen sollte und beobachten will, braucht eine spezielle Sonnenbeobachtungsbrille. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) warnt davor, direkt in die Sonne zu blicken. Die Brillen sollen zertifiziert sein und die CE-Kennzeichnung tragen.

Wird die Sonnenfinsternis von blossem Auge oder mit einem ungeeigneten Hilfsmittel beobachtet, können auf der Netzhaut bleibende Verbrennungen entstehen.

In unseren Breiten war eine totale Sonnenfinsternis zuletzt im August 1999 zu bewundern. Die nächste wird hierzulande erst wieder im September 2081 zu sehen sein.

(tri/sda)