Fussball-EM beschert Kinos Besuchereinbruch

publiziert: Freitag, 4. Jul 2008 / 13:52 Uhr

München/Düsseldorf - Die deutschen Kinos sind während der Fussball-EM überwiegend leer geblieben. Die Verkaufszahlen an den Kinokassen brachen laut einem Bericht des Variety Magazines im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zu den Vormonaten um rund 50 Prozent ein.

Nur drei Filmen gelang es zwischen April und Juni mehr als eine Mio. Zuschauer anzulocken: «Indiana Jones», «Sex and the City» und «What Happens in Vegas».
Nur drei Filmen gelang es zwischen April und Juni mehr als eine Mio. Zuschauer anzulocken: «Indiana Jones», «Sex and the City» und «What Happens in Vegas».
Neben dem sportlichen Grossereignis wirkte sich aber auch das sommerliche Wetter - wie häufig zu Beginn der warmen Jahreszeit - negativ auf die Besucherzahlen aus.

Laut Erhebungen von Nielsen EDI nahmen die Kinos nur 119,3 Mio. Euro ein, während es im ersten Quartal noch 237 Mio. Euro waren.

«Den Einbruch während der EM kann ich nur bestätigen. Allerdings ist dieser auch zu erwarten gewesen. Es haben sich, ähnlich wie schon 2006 bei der WM, noch mehr Leute zum Public Viewing getroffen», sagt Jan Oesterlin, Geschäftsführer von Zukunft Kino Marketing (ZKM), einer Initiative des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater (HDF).

Insbesondere das Weiterkommen der deutschen Mannschaft bis ins Finale habe sich aus Sicht der Kinos negativ ausgewirkt. «Die meisten Kinos haben aber die Fussball-EM schon vorher einkalkuliert und beispielsweise abends erst später geöffnet», ergänzt Oesterlin.

Filme bewusst vor EM in die Kinos gekommen

Einige grosse Filme seien schon bewusst vor der EM in die Kinos gekommen. Aber auch hier habe es aufgrund des Wetters eher mässige Besucherzahlen gegeben. Nur drei Filmen gelang es zwischen April und Juni mehr als eine Mio. Zuschauer anzulocken.

Der vierte Teil von «Indiana Jones» brachte mit 17,5 Mio. Euro seit dem Kinostart am 22. Mai noch das meiste Geld ein. Dahinter folgten die Blockbuster «Sex and the City» und «What Happens in Vegas». Der erfolgreichste deutsche Film im zweiten Quartal war «Sommer» mit einem Einspielergebnis von rund fünf Mio. Euro.

Trotz des Einbruchs während der Fussball-Europameisterschaft zeigt sich die Kinobranche voller Optimismus. «Grundsätzlich wurde die positive Haltung zum Kinojahr 2008 davon nicht beeinflusst», meint Oesterlin.

Unmittelbar nach der EM sei eine Reihe an grossen Produktionen gestartet und auch im Herbst würden noch einige Highlights warten. Das sehr erfolgreiche erste Quartal 2008 lässt die Kinobetreiber auf weitere Zuwächse nach dieser kurzen Durststrecke hoffen.

(dl/pte)

 
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