Höhener und Gilly in den Schlittel-Trainings chancenlos

Von den eher schwachen Trainings-Resultaten zeigte sich das Schweizer Duo wenig überrascht. Obschon die Bahn seit Jahren in Betrieb sei, hätten sie auf der Anlage kaum einmal trainieren können. "Meistens waren Bobfahrer auf dem Run, und im letzten Jahr waren praktisch nur US-Schlittler zugelassen", versuchte Gilly die hohen Rückstände zu erklären.

Höhener rechnet aufs Wochenende hin mit einer klaren Steigerung. Die Deutschen, Italiener, Österreicher und Amerikaner seien zwar kaum zu schlagen, "dahinter kämpfen die meisten aber mit etwa gleich langen Spiessen".

Für den 30-jährigen Gilly dürfte das Gastspiel in Salt Lake City zumindest auf olympischer Ebene das letzte sein. 2006 in Turin werde er wohl kaum mehr am Start stehen. Er zieht gar in Erwägung, sein Pensum im sportlichen Bereich generell etwas zu reduzieren: "Auf die Dauer ist das Ganze eine finanzielle Frage. Bis kurz vor dem Beginn der Spiele musste ich arbeiten und während meiner Zeit in Salt Lake City habe ich einen Lohnausfall zu verkraften."

Die olympische Schlussfeier wird Pöstler Gilly am TV verfolgen. Einerseits ist der frühe Rückflug finanziell begründet, andererseits liegt der Abreise ein höchst erfreulicher Aspekt zu Grunde: Gillys Frau ist hochschwanger...

(Sven Schoch /sda)