Kanada gibt umstrittene Jagd auf 338'200 Robben frei

publiziert: Samstag, 21. Mrz 2009 / 20:19 Uhr

Ottawa - In Kanada dürfen in diesem Jahr insgesamt 338'200 Robben von Jägern getötet werden. Das sind 55'000 Tiere mehr als im Vorjahr. Der Gesamtbestand der Tiere werde auf 5,5 Millionen veranschlagt, teilte das Fischereiministerium mit.

In Kanada dürfen in diesem Jahr insgesamt 338'200 Robben von Jägern getötet werden.
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Die Fangquote sei nach Beratungen mit Experten festgelegt worden, «um sicherzustellen, dass der Robbenbestand erhalten bleibt», hiess es weiter. Im Einzelnen dürfen in der in Kürze beginnenden Jagdsaison 280'000 Sattelrobben, 8200 Mützenrobben und 50'000 Kegelrobben getötet werden.

Tierschützer sprachen von einer «skandalösen» Entscheidung der Regierung. «Diese Quote ist völlig unvertretbar», sagte Sheryl Fink vom Internationalen Tierschutzfond (IFAW) mit Blick auf die Zahl der zur Tötung freigegeben Sattelrobben.

Es gäbe nicht genügend Abnehmer für die Pelze, der Weltmarkt sei bereits gesättigt. Zudem würde diese hohe Zahl sogar die Empfehlung der regierungseigenen Wissenschaftler übersteigen und den Robbenbestand stark ausdünnen, so Fink.

Die zuständige Fischerministerin Gail Shea versicherte, dass Mitarbeiter ihrer Behörde die Robbenjagd überwachen werden, um die Einhaltung der Jagdbeschränkungen sicherzustellen. Wenn nötig, würden auch Massnahmen zu Durchsetzung der Bestimmungen getroffen, sagte die Ministerin.

Sie kündigte an, sich auch weiter international für den Fortbestand der umstrittenen Robbenjagd einzusetzen. Anfang des Monats hatte der Binnenmarktausschuss des EU-Parlaments wegen der «unmenschlichen» Methoden bei der Jagd für ein europaweites Einfuhr- und Handelsverbot gestimmt.

(sl/sda)

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Mir wird schlecht
Da kommt ja gleich das Kotzen hoch, wenn man sich vorstellt, wie qualvoll so viele Robben sterben müssen. Dass da keiner was macht, verstehe ich nicht.
Wo bleibt der Aufschrei der Nationen
Wen man die Bilder der Robbenschlachterei einmal gesehen hat, kann man es nie mehr vergessen. Diese Menschen kommen in ein Paradies und hinterlassen eine Hölle. Es schämt mich, ein Mensch zu sein.
Mehr Menschlichkeit für Tiere.
Für einen starken rechtlichen Tierschutz!
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