Kelly-Untersuchung schliesst mit schweren Vorwürfen gegen Blair

publiziert: Donnerstag, 25. Sep 2003 / 17:55 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 25. Sep 2003 / 19:28 Uhr

London - Mit schweren Vorwürfen gegen die britische Regierung von Tony Blair ist die Untersuchung der britischen Kelly-Affäre zu Ende gegangen.

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Jeremy Gompertz, der Anwalt der Hinterbliebenen des Waffenexperten David Kelly, prangerte Verteidigungsminister Geoff Hoon als Lügner an und warf der Regierung Blair zynischen Machtmissbrauch vor.

Die Regierung habe Kelly als Schachfigur in ihrer politischen Schlacht mit der BBC missbraucht. In seiner Verzweiflung hat er sich offenbar das Leben genommen. Dafür habe die Regierung im jetzt zu erstellenden Abschlussbericht von Lordrichter Brian Hutton die stärkstmögliche Verurteilung verdient.

Kelly hatte sich das Leben genommen, nachdem er als Informant für einen regierungskritischen Irak-Bericht des BBC-Reporters Andrew Gilligan bekannt geworden war. Der Bericht hatte der Regierung vorgeworfen, das Beweismaterial gegen Saddam Hussein aufgebauscht zu haben.

Hutton hat an 22 Tagen insgesamt 74 Zeugen gehört, die von den Anwälten der unterschiedlichen Parteien befragt wurden. Nach einer im Guardian veröffentlichten Umfrage hat Blairs Popularität während der Untersuchung stark gelitten.

Der Chef der oppositionellen Liberaldemokraten, Charles Kennedy, bezeichnete die Untersuchung in einer Parteitagsrede als vernichtende Anklage gegen die Regierung. Vorherrschende Meinung in der britischen Presse ist, dass Hutton in seinem Bericht sowohl die Regierung als auch die BBC kritisieren wird.

(bert/sda)

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