Lucie: Täter auf «Empfehlung» freigelassen

publiziert: Mittwoch, 11. Mrz 2009 / 17:45 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 11. Mrz 2009 / 18:06 Uhr

Aarau - Die Aargauer Behörden sind vom Massnahmezentrum für junge Erwachsene Arxhof im Baselbiet informiert worden, als im August der geständige Täter im Tötungsdelikt Lucie auf Bewährung entlassen wurde. Der Arxhof empfahl eine Drogenberatung

Im Arxhof schloss der Täter seine Lehre als Koch ab.
Im Arxhof schloss der Täter seine Lehre als Koch ab.
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Den Aargauer Behörden sei die «nötige Empfehlung» abgegeben worden, sagte Arxhof-Direktor Renato Rossi in einem Interview mit der «Basler Zeitung». Der auf Bewährung Entlassene brauche Drogenberatung. Ihm müsse regelmässig eine Urinprobe abgenommen werden.

Wie die Behörde damit umgegangen sei, wisse er nicht, sagte Rossi. Die Abteilung Strafrecht im Aargauer Departement Volkswirtschaft und Justiz (DVI) will am Donnerstag an einer Medienkonferenz über den letzten Straf- und Massnahmenvollzug des mutmasslichen Täters informieren.

Rossi betonte, der Arxhof müsse junge Erwachsene nach spätestens vier Jahren entlassen. Dies schreibe das Gesetz so vor. Es habe «keinen Grund gegeben», den Mann «aus Sorge vor einem groben Rückfall wieder dem Richter vorzuführen».

Nicht negativ aufgefallen

Er sei nicht negativ aufgefallen und habe soziale Kontakte zu seinen Mitbewohnern gehabt. Im Arxhof habe er seine Lehre als Koch beendet. «Diese Form von einem Rückfall haben wir in den ganzen 18 Jahren, seit es den Arxhof gibt, nie erlebt», sagte Rossi weiter.

Die Aargauer FDP fordert eine Sonderprüfung des Sachverhalts. Die Vorgänge in den Behörden müssten schonungslos offengelegt werden. Wie die FDP weiter mitteilte, will sie am kommenden Dienstag einen entsprechenden Vorstoss im Grossen Rat einreichen.

Verwahrung geprüft

Im Juni 2004 hatte das Bezirksgericht Bremgarten den Schweizer wegen versuchter vorsätzlicher Tötung verurteilt. Das Bezirksamt Bremgarten gab als Untersuchungsbehörde bei der psychiatrischen Klinik Königsfeld ein Gutachten in Auftrag. Auch eine Verwahrung des Täters wurde geprüft.

Es seien «Drogenprobleme und eine Störung der Persönlichkeitsentwicklung» vorgelegen, sagte Josef Sachs, Leiter der Gerichtspsychiatrie der Klinik Königsfelden, in einem Interview mit dem «Blick».

Zum damaligen Zeitpunkt habe noch Aussicht auf eine erfolgreiche Therapie bestanden. Dafür hätten das Zustandsbild und das junge Alter gesprochen. Eine Rückfallgefahr bestehe jedoch immer.

(ht/sda)

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