Maxime Zermatten: «Die Auszeichnung motiviert mich!»

publiziert: Donnerstag, 11. Sep 2008 / 21:58 Uhr

Der Leichtathlet Maxime Zermatten wurde im April zum «Espoir romand 2007» und damit zum hoffnungsvollsten Nachwuchssportler aus der Westschweiz ausgezeichnet. Ansporn genug für den jungen Walliser, sich weiterhin zu konzentrieren und den Traum von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2012 in London nicht aus den Augen zu verlieren.

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Was bedeutet dir die Auszeichnung «Espoir romand 2007?»

Maxime Zermatten: Für mich war es schon eine Überraschung, dass ich für den Preis nominiert wurde. Dass ich ihn dann auch gewonnen habe, erst recht. Dieser Preis spornt mich weiterhin an hart zu trainieren und motiviert mich, auch an schwierigen Tagen Topleistungen zu zeigen. Die Auszeichnung zeigt mir, dass ich das alles nicht umsonst mache.

Woher kommt deine Begeisterung für das Laufen?

Zermatten: Mein Vater nahm schon früher gerne in Wallis an Volksläufen teil und tut dies auch heute noch. Eines Tages habe ich ihn dann begleitet.

Warum hast du dich für die Distanz von 1500 Metern entschieden?

Zermatten: Zunächst einmal aus taktischen Gründen. Auf 1’500 Metern muss man sich die Kraft genau einteilen und wissen, welches Tempo man wählt, um am Ende nicht völlig ausser Atem zu sein. Hinzu kommt der bedeutende Stellenwert des Endspurts auf den letzten 200 Metern. Ich weiss, dass ich mich auf dieser Strecke besonders gut gegen die anderen durchsetzen kann. Ich hatte das Glück, seit Beginn meiner Läuferkarriere alles ausprobieren zu dürfen, auch den Kurzstreckenlauf. Vor 2 Jahren schaffte ich die 100 Meter in etwa 12 Sekunden.

Und das erste Rennen?

Zermatten: An das allererste Rennen kann ich mich nicht mehr erinnern. Aber ich erinnere mich noch sehr gut an das erste Rennen, das ich gewonnen habe. Das war 1996 in Martigny. Ich war damals 7 Jahre alt. Es war ein Lauf über eine Strecke von etwa einem Kilometer. Ich bin als erster über die Ziellinie gelaufen. Das war ein tolles Gefühl.

Hast du dich schon immer für Wettkämpfe begeistert?

Zermatten: Ja, schon immer. Mit meinem Onkel habe ich auch an einigen Radrennen teilgenommen. Irgendwann musste ich mich zwischen Radsport und Leichtathletik entscheiden.

Kommt es vor, dass du die falsche Taktik wählst?

Zermatten: Klar, aber es ist mir noch nie passiert, dass ich ein Rennen abbrechen musste, auch wenn ich schon abgehängt wurde. Zu wissen, ob man sich ins Zeug legt oder sich besser abhängen lässt, das ist schon eine Kunst für sich...

Kennst du Pierre Délèze, einen anderen berühmten 1500 Meter-Läufer aus Wallis?

Zermatten: Ich bin ihm schon begegnet, aber wir haben uns noch nie wirklich unterhalten. Er ist der Sprecher bei den Meetings in Sion. Ich kenne seine Geschichte. Ich würde gern das Video wieder finden, das seinen berühmten Sturz bei den Olympischen Spielen in Los Angeles zeigt. Ich habe schon so viel davon gehört.

Vergleichst du dich mit ihm?

Zermatten: Ich kenne seine Rekorde. In Wallis sind es immer noch seine Rekorde, die es zu schlagen gilt. Sie ermöglichen es mir, mich mit ihm zu messen und zu sehen, wie viel Arbeit noch auf mich wartet. Ich weiss, dass er bei den Junioren-Weltmeisterschaften eine Zeit von 3’41 schaffte. Ich bin derzeit bei einer Zeit von 3’49 und kann mich noch verbessern. Ich habe schon Fortschritte gemacht. Ich peile eine Zeit von 3’45 an, das wäre schon nicht schlecht.

Wie bringst du das Training mit der Schule unter einen Hut?

Zermatten: Ich habe das Glück, in Sion die Schule zu besuchen. Im Moment trainiere ich sechs bis sieben Mal pro Woche, halte mir aber den Donnerstag frei. Am Wochenende absolviere ich oft zwei Tagestrainingseinheiten pro Tag. Zwei Mal pro Woche erlaubt mir mein Sportlehrer, während seiner Sportstunden mein Training zu absolvieren. Das ist toll.

Wie ist die Stimmung in deinem Club, dem CA Sion?

Zermatten: Einfach genial. Wir sind eine tolle Truppe, manchmal bis zu zehn Athleten – alle auf hohem Niveau. Ein Junge wie Lukas Kuonen, der in meinem Alter ist, erzielte bei den Schweizer Cross-Meisterschaften eine Medaille. Das hat mir geholfen. Das gleiche gilt auch auf nationaler Ebene. Ich treffe mich vor allem mit Christoph Ryffel – dem Sohn des bekannten und erfolgreichen Läufers Markus Ryffel.

Magst du Cross?

Zermatten: Cross ist eine Disziplin, die einen grossen Gegensatz zu den 1’500 Metern bildet. Ich liebe die Abwechslung. Jeder Crosslauf ist anders, ich mag das Überraschungsmoment, wenn ich auf einem Parcours ankomme.

Magst du Steigungen?

Zermatten: Ja, ich mag es, wenn es einige Steigungen gibt. Da ich aus dem 1’500 Meter-Bereich komme, bin ich leistungsstärker, ich starte gern neu durch. Bei den Olympischen Jugendspielen 2007 war die Strecke ganz flach und hatte fast keine Kurven. Das war eher eine Strecke für 10’000 Meter-Läufer.

Hast du Vorbilder?

Zermatten: Da denke ich vor allem an Kenenisa Bekele. Vor einigen Jahren gab es da noch André Bucher. Er hat gezeigt, dass man auch als Schweizer Erfolg haben kann.

Unterstützt dich deine Familie?

Zermatten: Mein Vater begleitet mich überall hin. 2004 sind wir gemeinsam zu den Olympischen Spielen nach Athen gefahren. So haben wir beispielsweise gesehen, wie Bekele die 1’000 Meter gewonnen hat. Das war ein Erlebnis!

Und was ist mit den Olympischen Spielen in London…

Zermatten: Im Moment denke ich nicht allzu viel daran, aber mein Ziel ist es schon, eines Tages bei den Olympischen Spielen starten zu dürfen.

(François Riva/Sporthilfe)

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