Rat wacht über Schreibregeln

publiziert: Freitag, 17. Dez 2004 / 20:52 Uhr

Mannheim - Über die deutsche Rechtschreibung wacht seit heute eine neue Expertengruppe. In Mannheim traf sich erstmals der neue Rat für deutsche Rechtschreibung.

Hans Zehetmair wurde zum Vorsitzenden gewählt.
Hans Zehetmair wurde zum Vorsitzenden gewählt.
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Dem neuen Gremium gehören Sprachwissenschafter, Vertreter von Verlagen, Schriftsteller- und Journalistenverbänden sowie Lehrerorganisationen an. Zum Vorsitzenden wurde der frühere bayerische Kunst- und Bildungsminister Hans Zehetmair gewählt.

Der Rat wird bis zur offiziellen Einführung der neuen Schreibweisen in Schulen und Behörden zum 1. August 2005 Empfehlungen zu den besonders strittigen Fällen geben.

18 Mitglieder des Gremiums kommen aus Deutschland, je 9 aus der Schweiz und Österreich. Vertreter aus Liechtenstein und Bozen-Südtirol nehmen als kooptierte Mitglieder an den Sitzungen teil.

Keine Rückkehr

Zehetmair betonte nach dem ersten Treffen der Expertenrunde, eine völlige Rückkehr zur alten Rechtschreibung werde es nicht geben.

Es gehe darum, Glättungen vorzunehmen. Wir müssen uns inhaltlich umgehend darum bemühen, Schwachstellen der Reform zu beseitigen, um die Gesellschaft mit der Rechtschreibreform zu versöhnen, sagte der CSU-Politiker.

Vorrangig wird sich der Rat nach Angaben des CDU-Politikers nun mit drei Komplexen befassen: Der Getrennt- und Zusammenschreibung, der Zeichensetzung sowie der Eindeutschung von Fremdwörtern. Bis Mitte Januar sollen sich alle Mitglieder dazu äussern. Am 18. Februar will die Expertenrunde wieder zusammenkommen.

Gespräche

Der ehemalige Kultusminister kündigte an, Gespräche mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie dem Schriftstellerverband PEN zu suchen.

Beide Institutionen haben eine Mitarbeit wegen der ihrer Meinung nach einseitigen Besetzung des Gremiums mit Reformbefürwortern abgelehnt. Mit dem Akademiepräsidenten sei bereits im Januar ein Austausch vereinbart.

(bert/sda)

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