Schmid verteidigt Kauf der Eurocopter

publiziert: Samstag, 1. Okt 2005 / 15:53 Uhr / aktualisiert: Samstag, 1. Okt 2005 / 16:11 Uhr

Bern - Bundespräsident Samuel Schmid verteidigt den geplanten Kauf von 20 Helikoptern des Typs Eurocopter für 310 Mio. Franken im Rahmen des Rüstungsprogramms.

Samuel Schmid weist die Kritik zurück.
Samuel Schmid weist die Kritik zurück.
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Es gebe keinerlei Anhaltspunkte für ein unlauteres, unseriöses Auswahlverfahren. Bei der Suche nach einem neuen Helikopter habe man sich zwar am Modell des Eurocopters orientiert, sagte Schmid in einem Interview mit dem «Tages-Anzeiger» vom Samstag. Es könne aber keine Rede davon sein, dass die Offerte der schlussendlich unterlegenen Konkurrenzfirma Agusta bloss pro forma eingeholt wurde.

«Beide Firmen haben die gleichen Wettbewerbschancen gehabt.» Die Aufgaben bei Rüstungsbeschaffungen seien bewusst getrennt: Die Armee bestelle bestimmte Leistungen, die Armasuisse suche das passende Gerät. Wenn der Besteller ein bestimmtes Produkt im Kopf habe, heisse das noch lange nicht, dass er es erhalte.

Gleicher Familientyp

Am Schluss habe jedoch eine Rolle gespielt, dass der Eurocopter zur gleichen Familie gehöre wie die bereits vorhandenen Transporthelikopter der Schweizer Armee. Das mache die Ausbildung billiger und einfacher.

Es erhöhe auch die Sicherheit, weil die Piloten hunderte Flugstunden auf dem kleineren, billigeren Eurocopter trainieren und dann auch mit den grösseren Superpuma und Cougar fliegen könnten. Laut Schmid wäre dies wohl für viele private Unternehmen gar ein Argument, um überhaupt keine Konkurrenzofferte einzuholen.

Die gleichen Kosten

Im Übrigen wiesen beide Konkurrenten praktisch die selben Beschaffungskosten auf. Im Rüstungsprogramm seien gewisse Reserven eingerechnet. Mit grosser Wahrscheinlichkeit werde der Verpflichtungskredit beim Helikopter-Kauf nicht voll beansprucht.

Das Rüstungsprogramm wird in der kommenden Woche vom Nationalrat behandelt. SP und Grüne haben bereits angekündigt, nicht auf das Geschäft eintreten zu wollen. Sie halten unter anderem den Preis für die Eurocopter für zu hoch und fordern eine gründliche Evaluation.

(fest/sda)

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