Sternfamilie und Staatsanwalt: Vorsätzliche Tötung

Die Angeklagte wisse genau, was sie tue und sie habe keine doppelte Persönlichkeit. Die Frau gehöre nicht in eine gepolsterte Zelle, sondern ganz klar in eine Gefängniszelle. Sowohl der Staatsanwalt als auch die Anwälte der Sternfamilie plädierten auf vorsätzliche Tötung.

Bei Totschlag, auf den die Anwälte der Angeklagten plädieren, handelt der Täter oder die Täterin in einer den Umständen entschuldbaren heftigen Gemütsbewegung oder unter grosser seelischer Belastung. Dieser Tatbestand wird mit weniger hohen Gefängnisstrafen bestraft: Auf Totschlag stehen ein bis zehn Jahre Gefängnis.

Tat nicht entschuldbar

Die Tat der Angeklagten sei nicht entschuldbar, sagten die Anwälte der Familie Stern. Hinter dem Handeln der Frau habe eine klare Absicht gestanden: Sie habe an die Million Dollar rankommen wollen, die sie von Stern bekommen habe.

Beweis für die Interessen der Frau seien die abgehörten Telefone, erklärten die Anwälte der Familie Stern. Diese zeigten eine autoritäre, methodische und ungeduldige Frau, nachdem sie den Bankier am 28. Februar mit vier Schüssen getötet hatte.

Ihre Stimme stehe im Kontrast zu der jammernden, weinerlichen Stimme, die sie während den Ermittlungen und während des Prozesses habe hören lassen.

(smw/sda)