Taifun «Xangsane» wütet in Vietnam

In der vietnamesischen Küstenstadt Danang wurden zwei Menschen, daruner ein sechsjähriges Mädchen, beim Einsturz eines Hauses getötet. Mindestens drei Fischerboote sanken vor der Küste. In der Provinz Quang Nam kam ein Mitarbeiter einer Telefongesellschaft bei der Arbeit ums Leben.

Fernsehbilder zeigten Rettungskräfte, die Bewohner aus zerstörten Häusern in Sicherheit brachten. Die heftigen Winde von «Xangsane» deckten in der viertgrössten Stadt des Landes, Danang, und ihrer Umgebung tausende Dächer ab und rissen Bäume aus. 180 000 der 700 000 Einwohner waren evakuiert worden.

Das Schlimmste sei überstanden

In der Stadt fiel der Strom aus, Flüge und Zugverbindungen in der betroffenen Region wurden gestrichen. Der Chef des Nationalen Wetterzentrums warnte im staatlichen Fernsehen des Landes vor Erdrutschen und Überschwemmungen. Das Schlimmste sei jedoch überstanden, sagte Bui Minh Tang.

Die vietnamesischen Behörden waren im Mai scharf kritisiert worden, als über 200 Fischer von einem Taifun überrascht wurden und umkamen. Seitdem wird an besseren Schutz- und Rettungsdiensten gearbeitet. Anfang der Woche war bereits ein schwächerer Taifun auf die Küste geprallt. Fünf Menschen kamen durch Flutwellen um.

Bevor nun «Xangsane» Vietnam erreichte, hatte er bei seinem Zug über die zentralen und nördlichen Gebiete der Philippinen verheerende Schäden angerichtet. 120 Menschen kamen ums Leben. Nach offiziellen Angaben werden noch 69 Menschen vermisst und mehr als 100 000 Menschen halten sich in Evakuierungszentren auf. Millionen Bewohnerinnen und Bewohner waren weiterhin ohne Strom.

(li/sda)